Während man in Kadıköy auf der linken Abwehrseite nur einen gelernten Spieler aufweist, sieht die Situation gegenüber eigentlich gut aus. Allein, der designierte Back-Up für Platzhalter Isla kam nie zum Zuge. Das könnte sich nun ändern.

Mauricio Isla war bisher rechts hinten gesetzt. Nun läuft nicht nur der Vertrag des chilenischen Routiniers aus, er nimmt aktuell auch nicht am Training des Tabellensiebten teil. Dass er noch einmal das Trikot des 19-maligen Meisters tragen könnte, scheint aktuell ausgeschlossen zu sein. Als Ersatz stehen bereit: Ozan Tufan (eigentlich im zentralen Mittelfeld beheimatet) und Nabil Dirar (eigentlich Offensivspieler). Und dann wäre da noch Murat Sağlam. Der hochveranlagte gebürtige Hamelner sollte im Schatten des erfahrenen Platzhirschs Isla lernen und dann zur Stelle sein, wenn der 31-Jährige eine Pause benötigt. Doch soweit kam es nicht. Weder Ersun Yanal noch Interimscoach Zeki Murat Göle hatten Verwendung für den Ex-Wolfsburger, der zu Saisonbeginn von der Zweitvertretung in der Autostadt nach Istanbul gewechselt war. War Isla verhindert, halfen Tufan oder Dirar aus. Sağlam brachte es nur auf vier Einsätze im Pokal. In der Liga stand er lediglich 14 mal im Kader – zu einer Einwechslung kam es aber nie.

Bedarf rechts hinten

Nach der Zwangspause könnten nun aber die Karten neu gemischt werden. Isla ist raus, Tufan wird eigentlich im zentralen Mittelfeld gebraucht und Dirar wird auf links den gelb-gesperrten Hasan Ali Kaldırım vertreten müssen. Der Weg für Sağlam wäre somit also theoretisch frei. Gegen den Tabellenletzten Kayserispor könnte ein junger, dynamischer Spieler Fenerbahçe vielleicht gut zu Gesicht stehen. Da in der nächsten Saison mit Sicherheit ein potentieller Stammspieler für den dann vakanten Posten des Rechtsverteidigers geholt wird, wären die letzten Spiele der aktuellen Spielzeit Sağlams Chance, sich wieder ins Gedächtnis zu rufen. Es bleibt spannend, ob er diese Chance bekommt.

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