In den Sozialen Medien kursierte zuletzt ein Bild von Fener-Star Dušan Tadić, welches ihn während eines Flugs bei der serbischen Nationalmannschaft mit dem "Tschetnik-Gruß" (besser bekannt als serbischer Drei-Finger-Gruß) zeigt. Die Presselandschaft vermutete dabei eine Provokation in Richtung des bosnischen Mitspielers Edin Džeko. Vor dem heutigen Trainingstag bezogen beide Profis zu dieser kuriosen Thematik Stellung.
Während der Länderspielpause befinden sich bei den größeren europäischen Klubs erfahrungsgemäß die meisten Stars bei ihren Nationalmannschaften. Ähnlich verhält es sich beim aktuellen türkischen Tabellenführer Fenerbahçe. Durch die türkische Presse gingen allerdings jüngst Gerüchte, dass sich die beiden Sommer-Neuzugänge Dusan Tadić und Edin Džeko zerstritten haben sollen. Als Reaktion auf diesen Streit soll Tadić bei der serbischen Nationalmannschaft den sogenannten serbischen "Tschetnik-Gruß", besser bekannt auch als Drei-Finger-Gruß, während eines Flugs gezeigt haben. Nachdem jenes Bild von Tadić durch die Sozialen Netzwerke ging und im Zusammenhang mit einer möglichen Provokation in Richtung Džeko gestellt wurde, reagierten beide Fener-Stars am heutigen gemeinsam absolvierten Trainingstag im Trainingsgelände von Fener. "Keiner von uns hat Zeit für solchen Unsinn. Wir haben in vier Tagen ein Spiel und wir werden unsere Tabellenführung fortsetzen. Es ist normal, dass sie versuchen, etwas zu finden, weil sie Angst vor uns haben", so die Erklärung der beiden Neuzugänge.
Gruß wird von Nachbarländern Serbiens als Provokation aufgefasst
Beim Drei-Finger-Gruß handelt es sich um eine Geste, bei welcher der Daumen, Zeige- und Mittelfinger gestreckt sowie der Ringfinger und kleine Finger der rechten Hand gebeugt werden. Bei den Serben wird diese Form auch als serbischer Gruß bezeichnet. Von den Nachbarvölkern der Serben, in dem Fall auch von Džekos Heimatland Bosnien-Herzegowina, wird jene Geste jedoch als nationalistisch angesehen und ihre Verwendung wird unter Umständen auch als Provokation aufgefasst. Vor allem im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen während den Jugoslawien-Kriegen in den 90er-Jahren erlangte jener Drei-Finger-Gruß Prominenz, vor allem als Form der serbischen Selbstidentifikation.
Medial wurde eben jene Interpretation aus Sicht der Nachbarländer als Anlass dafür genommen, auf einen möglichen Zwist zwischen Tadić und Džeko aufmerksam zu machen. Dass an jenem Gruß nichts Weiteres steckt, das auf einen Streit oder Zwist hindeuten könnte, bestätigten nun auch beide Profis selbst.