Mit einem 3:2-Auswärtssieg bei Göztepe stürmt Fenerbahçe an die Tabellenspitze der Süper Lig. Der Mammut-Kader mit 18 Neuzugängen greift immer mehr. Im Blickfeld: Die Veteranen um Spielmacher José Ernesto Sosa.

In der zurückliegenden Wechselperiode ist die Transferpolitik von Fenerbahçe von vielen Seiten kritisiert worden. Zu viele und vor allem zu alte Spieler verpflichten Präsident Ali Koç und der neue Sportdirektor Emre Belözoğlu demnach. Dass ein kurzfristiger, sportlicher Erfolg das nicht nachhaltige Wirtschaften strafen würde, sei nicht automatisch zu erwarten und bringe ein erneutes (existenzielles) Risiko mit sich. Keine Frage: Der Weg Fenerbahçes ist risikoreicher, die "Kanarienvögel" gingen im zurückliegenden Sommer All-in. Entweder es klappt nach sechs langen Jahres des Wartens und zuletzt zwei katastrophalen Spielzeiten endlich wieder mit dem Meistertitel oder der Ruin des Klubs ist endgültig perfekt.

In den vergangenen Tagen lobpreiste Präsident Koç bereits die Arbeit seines Handlangers Belözoğlu, erklärte, dass er Transfers getätigt habe, die normalerweise unmöglich gewesen seien. Und auch das Vertrauen in viele Altstars zahlt sich jetzt gewinnbringend aus. Gegen Göztepe leitete einmal mehr der 35-jährige José Ernesto Sosa die Geschicke im Fenerbahçe-Mittelfeld und ebnete mit seinem Führungstreffer zum 1:0 den Weg zum späteren Auswärtsdreier. Daneben glänzte ebenso wiederholend Caner Erkin, der mit seiner Vorlage zum Treffer von Serdar Aziz bereits seinen dritten Assist in der noch jungen Saison sammelte.
Der Kadıköy-Kader präsentiert sich nach fünf Spieltagen neu und alt zugleich, vor allem ist er aber eines: erfolgreich.