Nach dem jüngsten 6:0-Kantersieg in der Liga geht es für Fenerbahçe nun zur Kür in der Europa-League-Qualifikation. Jorge Jesus wird genau überlegen müssen, wie er sein Team aufstellt.
Gegen Austria Wien, die mit zwei Niederlagen, einem Unentschieden und einem Sieg in die aktuelle Bundesliga-Saison gestartet sind, sind die Türken sicherlich die klaren Favoriten. Zwar hat der 24-fache Österreichische Meister (zuletzt 2013) mit Torwart Früchtl, Kapitän Mühl und den Rechtsverteidigern Ranftl und Teigl ein paar Spieler, die man aus Deutschland kennt, große Stars sucht man allerdings vergebens. Dennoch wird Fenerbahçe das Spiel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es geht um Euphorie, Prestige und natürlich auch eine Menge Geld. Andererseits geht es bereits am Montag in der Liga weiter und mit Adana Demirspor wartet ein Gegner, der sehr gut in die Spielzeit gestartet ist. Jorge Jesus muss also einen guten Mittelweg finden.
Viel Auswahl auf fast allen Positionen
Zu mindestens einer Änderung ist der Trainer dabei in jedem Fall gezwungen. Der zuletzt sehr überzeugende und gesetzte Emre Mor ist gesperrt und wurde daher nicht für den Spieltagskader berufen. Mit dabei ist allerdings erstmals Neuzugang Ezgjan Alioski. Zusammen mit den wiedergenesenen Yandaş und Kahveci bietet er seinem Coach zusätzliche Optionen. Der zuletzt müde wirkende Osayi-Samuel könnte eine Pause erhalten, sofern Kadıoğlu nach rechts wechselt. Zwar sollte sich die Abwehr eigentlich einspielen, wer aber am Ende wirklich die Stammbesetzung stellt, ist aktuell noch schwer abzusehen. Dazu stellt sich nach wie vor die Frage, wo genau Luan Peres überhaupt eingeplant ist. Links außen konnte er nicht überzeugen und hat starke Konkurrenz, links innen würde er Abwehrboss Szalai den Platz streitig machen. Weiter vorne ist die Auswahl nun sogar noch größer, auch ohne Mor, Pedro und jene Spieler, die wohl keine Zukunft in Kadıköy haben.
Zu erwarten ist, dass Jesus nur wenige Änderungen vornimmt. Zu stark war der letzte Auftritt und zu wichtig sind weitere Erfolge und die Etablierung der Automatismen. Dementsprechend müsste die zweite Reihe sich noch ein wenig gedulden.