In der letzten Winterpause drängte Ex-Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus noch auf die Verpflichtung von Samet Akaydın, jetzt steht der Innenverteidiger dem Vernehmen nach schon wieder vor dem Abschied aus Kadıköy.
Im Januar für 3,7 Millionen Euro von Adana Demirspor zu Fenerbahçe gewechselt, sah es in der vergangenen Rückrunde so aus, als würde sich Samet Akaydın als neuer Abwehrchef der Gelb-Marineblauen etablieren. Jorge Jesus, der die "Kanarienvögel" eine Saison lang trainierte und mittlerweile nach Saudi-Arabien abgewandert ist, vertraute Akaydın blind und berief ihn nahezu ausnahmslos in die Startelf. Dabei wusste der 29-Jährige in aller Regel mit guten Leistungen zu überzeugen, was die aktuelle Entwicklung umso erstaunlicher erscheinen lässt: Unter dem in diesem Sommer zu Fenerbahçe zurückgekehrten Trainer İsmail Kartal spielt Akaydın plötzlich keinerlei Rolle mehr, weshalb ihm das Management des amtierenden türkischen Pokalsiegers einen Wechsel nahegelegt haben soll.
Komplizierte Situation
Da das Sommer-Transferfenster in den allermeisten relevanten Ligen mittlerweile geschlossen ist, käme für Akaydın wohl nur ein neuer Arbeitgeber innerhalb der Süper Lig in Frage. Laut "NTV Spor" soll es durchaus Interessenten aus dem türkischen Fußball-Oberhaus geben, doch eine Einigung sei bislang nicht erzielt worden. Zudem bestehen aus finanziellem Blickwinkel Fragezeichen, welcher Süper-Lig-Klub – abgesehen von den drei großen Vereinen aus Istanbul – überhaupt in der Lage wäre, sich die Dienste des in Trabzon geborenen Defensivspielers zu leisten. Sportlich hingegen dürfte Akaydın für so gut wie jeden ambitionierten türkischen Klub eine spannende Personalie sein – nicht zuletzt aufgrund der vorherrschenden Ausländerregelung. So bleibt abzuwarten, wohin es den 29-jährigen Türken bis zum Ende der Transferperiode am 15. September verschlägt. Ein Verbleib bei Fenerbahçe macht nach aktuellem Stand jedenfalls weder für den Spieler selbst noch für den Tabellenführer Sinn.