Mit Blick auf die kommende Saison steht Fenerbahçe vor einer Kader-Zäsur. Die von der TFF neu auferlegte Ausländerregel zwingt den Kadıköy-Klub zum radikalen Ausmisten. Neun Spieler stehen wohl auf der Streichliste. 

Ab der kommenden Saison dürfen Süper-Lig-Klubs nur noch 14 ausländische Spieler in ihrem Kader haben, in den darauffolgenden beiden Spielzeiten wird diese Maximalanzahl dann noch sukzessive auf 12 bzw. zehn Ausländer heruntergesetzt. Vor allem für die Spitzenklubs der Liga, die zahlreiche internationale Stars in ihren Reihen haben, bedeutet das auf Kurz oder Lang eine echte personelle Zäsur. Besonders gravierend gestaltet sich die Lage bei Fenerbahçe, deren Kader durch die (zu) offensive Einkaufspolitik im vergangenen Sommer ohnehin aufgebläht ist und zudem mit knapp 20 Legionären besetzt ist. Aufgrund der ab der kommenden Saison geltenden Regel ist schon jetzt klar: Mehr als eine Hand voll ausländischer Spieler wird Fenerbahçe zwangsläufig verlassen müssen!

Leih-Rückkehrer ohne Chance

Laut einem Bericht der türkischen Presse stehen sogar gleich neun ausländische Spieler bei den "Kanarienvögeln" auf der Streichliste – angefangen mit Verteidiger Zanka, Allrounder Nabil Dirar sowie die beiden Angreifer Michael Frey und Adem Büyük. Dieses Quartett kehrt im Sommer von ihren Leihen zurück, soll in den zukünftigen Planungen von Fenerbahçe aber überhaupt keine Rolle mehr spielen und nicht einmal für den Trainingsauftakt Mitte Juli berücksichtigt werden. Auch Innenverteidiger Mauricio Lemos, der mit einer Leihe zu Liga-Konkurrent Rizespor in Verbindung gebracht wird, könnte dann schon weg sein.

Pflichten und Vertragsdauer: Verkaufskandidaten mit Hindernissen

Aus dem Kader der zurückliegenden Saison seien laut türkischer Presse Mbwana Samatta, Mame Thiam, Diego Perotti und Filip Novak Streichkandidaten. Jeweils verschiedene Gründe – bei Perotti beispielsweise verletzungs-, bei Novak leistungsbedingt – haben dazu geführt, dass sich eine Weiterbeschäftigung für Fenerbahçe im Hinblick auf die neuen Regularien nicht mehr rentiere. Einfach vom Hof jagen werden die "Gelb-Marineblauen" ihre potenziellen Abgänge aber nicht können. Nicht zuletzt wegen laufender Verträge oder wie im Falle von Samatta wegen einer zunächst einmal greifenden Kaufverpflichtung.