Fenerbahçe muss zum Auftakt nach der Corona-Pause am Freitag gegen Kayseri auf Max Kruse und Vedat Muriqi verzichten. Für den neuen Chef-Trainer bis zum Saisonende, Tahir Karapınar, ist die Wahl des richtigen Ersatzes die erste große Herausforderung.
Am gestrigen Nachmittag machte sich Tahir Karapınar einen ersten Eindruck vom Fenerbahçe-Team. Der 53-Jährige wird die "Kanarienvögel" bis zum Saisonende als Chef-Trainer betreuen, das gaben die Klub-Verantwortlichen wenige Stunden zuvor offiziell bekannt. In der gestrigen Trainingseinheit, die noch unter der Leitung der Co-Trainer Zeki Göle und Mehmet Aurélio stattfand, führte Karapınar erste Gespräche mit den Spielern. Kapitän Emre Belözoğlu, der höchstpersönlich Karapınar beim Klub-Management vorschlug, war dabei der gefragteste Gesprächspartner. Viel Zeit bleibt dem in Chef-Position relativ unerfahrenen Trainer aber nicht, um die Mannschaft kennenzulernen. Mit dem Heimspiel gegen Kayseri steigt Fenerbahçe bereits am Freitag in den Spielmodus wieder ein. Für zwei Leistungsträger kommt diese Ansetzung jedoch definitiv zu früh.
Zum einen wird dem vor der Corona-Pause chronisch offensiv-schwachen Fenerbahçe Max Kruse fehlen. Der 31-jährige Deutsche befindet sich nach einer Muskelverletzung noch immer im Aufbautraining und dürfte auch für die Pokal-Partie gegen Trabzon Mitte nächster Woche noch nicht zur Verfügung stehen. Zum anderen droht mit hoher Wahrscheinlichkeit der Ausfall von Stürmer Vedat Muriqi. Der Kosovare absolviert seit einigen Tagen ein Individual-Programm, nachdem er zuvor vermehrt über Wadenprobleme klagte. Wer die beiden Leistungsträger ersetzen wird, kann derzeit nur vermutet werden – gerade im Hinblick auf Karapınar, der womöglich mit der ein oder anderen Personalie in der Startelf überraschen könnte. Vieles deutet aber daraufhin, dass Mevlüt Erdinç ins Sturmzentrum rücken wird. Der 33-jährige Angreifer, in der Saison noch ohne Tor in der Liga, überzeugte am vergangenen Wochenende bei der Klub-internen Geister-Generalprobe im Ülker Stadyumu mit zwei Toren.