Sportlich hervorragend in die Saison gestartet und jetzt auch noch Tatsachen hinter den Kulissen geschaffen. Fenerbahçe beglückt aktuell seine Fans – mit einer ganzen Reihe altgedienter Ex-Spieler.

Zuallererst ist hier natürlich der neue Sportdirektor zu nennen: Emre Belözoğlu hat den nahtlosen Wechsel vom Spielfeld in die Führungsetage vollzogen. Inoffiziell hatte er bereits während der gesamten Transferphase mitgewirkt, nun wurde er allerdings auch offiziell vorgestellt. Der 40-Jährige ist durch seine Stationen als Spieler europaweit sehr gut vernetzt und hat dazu in der Türkei schon jetzt den Status einer Legende. Die Fans dürfte dabei allerdings viel mehr interessieren, dass der ehemalige Mittelfeldmotor den Verein unbestritten im Herzen trägt. Der Club aus Kadıköy ist Emres Zuhause, wie er auch im Vorstellungsvideo betonte. Ihm zur Seite steht sein ehemaliger Spielpartner Selçuk Şahin. Wie der langjährige Fener-Akteur bekannt gab, wird er nun, wie früher auf dem Spielfeld, dem Sportdirektor zur Hand gehen.

Gelb-Marineblaue Erfahrung an der Seitenlinie

Doch auch die sportliche Führung verfügt über Stallgeruch. Mag bei Trainer Erol Bulut die aktive Zeit im blau-marineblauen Dress schon etwas länger vorbei sein, so konnte sein Co-Trainer die Trainingskleidung im Prinzip direkt anbehalten. Bereits seit der letzten Saison steht Fenerbahçes (ewiger) Rekordspieler Volkan Demirel an der Seitenlinie und pusht seine ehemaligen Kollegen. Nach schier unfassbaren 522 Pflichtspielen im Tor der "Kanarienvögel", verfügt auch der 39-Jährige über Legendenstatus, auch wenn seine letzte Zeit als Spieler eher enttäuschend verlief. Auch der zweite Co-Trainer Mehmet Aurélio ist den Fans noch als Spieler bekannt und selbst Buluts Assistent Mehmet Yozgatlı, den der Cheftrainer aus Alanya mitbrachte, lief zuvor 116 Mal für seinen jetzigen Arbeitgeber auf.

Erste Ergebnisse lassen hoffen

Natürlich ist eine erfolgreiche Spielervergangenheit ebenso wenig ein Indikator für eine gute Arbeit an der Seitenlinie, wie die Verbindung zu einem Club. Das Gefühl, dass im Verein Leute das Ruder in der Hand haben, die eine starke Verbindung zu ihm hegen, ist für die Fans trotzdem beruhigend. Und die bisherigen Ergebnisse lassen darauf hoffen, dass bei Fenerbahçe die richtige Kombination aus Herzblut und Expertise wirkt.