Am morgigen Donnerstag steht für Fenerbahçe das Rückspiel der Europa League Play-offs gegen HJK Helsinki an. Nach dem knappen 1:0-Hinspielerfolg ist das Weiterkommen keinesfalls gesichert. Neben der dünnen Personaldecke bereitet auch die negative Europapokal-Statistik auf fremden Plätzen Sorgen.
Schon im Hinspiel musste Trainer Pereira aus einem Rumpfkader eine schlagfertige Truppe formen, dank eines Gümüşkaya-Hammers konnte das Hinspiel knapp gewonnen werden. Für das morgige Rückspiel werden die Personalsorgen keinesfalls besser. Neben den langzeitverletzten Pelkas und Dursun reihen sich nun mit Kahveci sowie Novak zwei weitere Akteure in die Verletztenliste ein. Beide mussten im Hinspiel verletzungsbedingt ausgewechselt werden und verpassen nach Antalyaspor auch das allesentscheidende Rückspiel in Helsinki. Als wären die Verletzungen nicht genug, muss Pereira auf drei weitere Akteure verzichten, die eigentlich einsatzbereit wären. Aufgrund der fehlenden UEFA-Spielberechtigung werden Kim Min-Jae, Burak Kapacak und Mbwana Samatta nicht mit von der Partie sein – ein Fakt, der zum aktuellen Zeitpunkt mehr als ungünstig zu bewerten ist. Hinspiel-Held Muhammed Gümüşkaya sowie Arda Güler, der sein Debüt feierte, werden einmal mehr im Kader stehen und wohl wieder zum Einsatz kommen. Auch Mert Hakan Yandaş, der zuletzt verletzungsbedingt fehlte, findet sich wieder im Kader.
Pereira: "Meine Spieler sind für mich die besten der Welt"
Statt in Jammer und Ausreden zu verfallen, zeigte sich Fener-Trainer Pereira in der Pressekonferenz selbstbewusst. Angesprochen auf die angespannte Personalsituation sprach der Portugiese seinen Schützlingen das volle Vertrauen zu. "Die Spieler, die jetzt bei uns sind, sind für mich die besten Spieler der Welt“, erwiderte Pereira. Der Tatsache bewusst, dass man gegen eine organisierte Mannschaft aus Helsinki ein hartes Spiel erwartet, werde man auf dem Feld voller Hingabe und Ehrgeiz agieren. Man werde versuchen, einen aggressiven und qualitativ hochwertiges Fußball zu zeigen. Ob es den "Kanarienvögeln" gelingen wird, die schwer zu bespielenden Finnen zu knacken, wird sich morgen zeigen. Sorgen bereitet auch die negative Bilanz in den letzten sechs Europapokalspielen auf fremden Plätzen, in denen kein Sieg errungen werden konnte. Nach zwei Siegen in Folge in der Süper Lig kommt Fener dennoch mit reichlich Aufwind und breiter Brust in den kalten Norden, weshalb, trotz dünner Personaldecke, alles andere als ein Weiterkommen mehr als enttäuschend wäre.