Wie planen die türkischen Spitzenmannschaften mitten in der Corona-Krise? Bei Fenerbahçe und Galatasaray dürfen die Bemühungen auf dem Transfermarkt trotz wirtschaftlicher Ungewissheit nicht stillstehen. Passend dazu scheinen sich beide um den gleichen Spieler zu bemühen: Mert Çetin. Der nämlich hat ein primäres Ziel: Er möchte im kommenden Jahr unbedingt bei der Europameisterschaft dabei sein.

31 Einsätze für den türkischen Zweitligisten Hacettepe Spor, 32 Spiele für Gençlerbirliği Ankara: Der Name Mert Çetin ist kein unbekannter in der Türkei. Der 23-jährige Innenverteidiger stand bei den großen Klubs der Süper Lig auf dem Zettel, entschied sich vor einem Jahr allerdings für die Serie A. Kam der Schritt zum AS Rom zu früh? Es macht fast den Anschein, denn in der laufenden Saison wurde er lediglich fünfmal eingesetzt. Dreimal bekleidete er die Position des Innenverteidigers, zweimal spielte er hinten rechts. Das "Highlight": Eine gelb-rote Karte im November. Dass es in Italien nicht so richtig läuft, hat auch Çetin bemerkt.

Alles für die EM

Aus diesem Grund möchte er so schnell wie möglich zurück in die Heimat, denn er weiß: Wenn ich im kommenden Jahr fester Bestandteil meiner Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft sein möchte, muss ich spielen. Şenol Güneş, Trainer der Türkei, legte ihm einen Wechsel wärmstens ans Herz, denn ohne Spielpraxis kann er den Verteidiger nicht in den Kader berufen. Nun steht Çetin also vor der schwierigen Frage: Welchem Klub schließe ich mich an? Gerüchten zufolge sind Fenerbahçe und Galatasaray gleichermaßen an ihm interessiert. Geht es am Ende ums Geld? Rom zahlte vor einem Jahr drei Millionen Euro für den defensiven Allrounder. Sein derzeitiger Marktwert wird auf 1,6 Millionen taxiert. Gibt es wieder einmal ein Tauziehen zwischen den "Löwen" und den "Kanarienvögeln"?