Fenerbahçe springt nach einem berauschenden 5:1-Auswärtssieg bei Gençlerbirliği Ankara vorerst an die Tabellenspitze. Mit 20 Punkten nach neun Spielen sind die "Kanarienvögel" so gut wie seit sechs Jahren nicht mehr gestartet – damals folgte am Ende die Meisterschaft. 

Zweimal Perotti, einmal Mert Hakan, einmal Sosa – die Sommer-Neuzugänge von Fenerbahçe haben es am Samstagnachmittag in Ankara ordentlich krachen lassen. Das Trio um den Königstransfer und an diesem Tag Doppeltorschützen, Diogo Perotti, schoss sich gegen Gençlerbirliği in beeindruckender Manier an die Tabellenspitze der Süper Lig. Nach der ersten Saison-Niederlage vor zwei Wochen gegen Konyaspor, die während der Länderspielpause erstmals leise Kritik wach werden ließ, folgte also prompt die Antwort: Fenerbahçe ist und bleibt in dieser Saison ein ernsthafter Kandidat für den Meistertitel.

Auswärts eine Macht

In den türkischen Medien wird der Kantersieg beim mit Sicherheit abstiegsbedrohten Gençlerbirliği gar als "Vorbote zur Meisterschaft" gefeiert. Der Grund: Letztmals als Fenerbahçe ähnlich erfolgreich in die Saison gestartet ist, konnte am Ende der Titel bejubelt werden, nämlich in der Saison 2013/14. Damals sammelte die "Kanarienvögel" sogar 22 Punkte aus den ersten neun Spielen, heuer sind es "nur" 20. Als eine echte Macht präsentiert sich Fenerbahçe bisweilen dabei nicht wie für gewöhnlich im heimischen Kadıköy, sondern auswärts. 13 der 20 Zähler und zwölf der insgesamt 17 Tore konnte man in der Fremde erzielen. In beiden Kategorien bedeutet das einsame Liga-Spitze!