Als eine Revanche für das verlorene Duell in der Champions-League-Qualifikation will Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus das Wiedersehen mit Dynamo Kiew nicht sehen. Dafür habe sich seine Mannschaft im Vergleich zur Gegenwart deutlich verbessert.
Man sieht sich bekanntlich immer zweimal im Leben – manchmal auch schneller, als einem vielleicht lieb ist. Nur wenige Wochen nachdem Fenerbahçe in der Champions-League-Qualifikation an Dynamo Kiew gescheitert ist, treffen die „Kanarienvögel“ erneut auf die Mannschaft aus der ukrainischen Hauptstadt. Diesmal im ersten Spiel der Europa-League-Gruppenphase. "Im Fußball bekommt man immer eine zweite Chance", meinte Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus auf der Pressekonferenz am Mittwochmittag zum erneuten Wiedersehen mit Dynamo Kiew. Als eine Art verspätete Revanche möchte der Portugiese das Duell aber nicht sehen: "Wir sind besser als vor einem Monat. Das was passiert ist, ist passiert. Jetzt ist es ein neues Spiel."
Bei der letztlich entscheidenden 1:2-Heimniederlage im Rückspiel der CL-Qualifikation ließ Jesus mit einer Viererkette in der Defensive spielen. In den mittlerweile bereits fünf gespielten Ligapartien kam dagegen schon des Öfteren die Dreierkette zum Einsatz. Einen signifikanten Qualitätsunterschied will Jesus darin aber nicht sehen: "Die Tatsache, dass wir uns enorm verbessert haben, liegt eher darin, dass wir in der Zwischenzeit deutlich mehr Zeit mit unseren Spielern hatten und viel trainieren konnten."
Apropos Spieler: Weil der Kader der "Kanarienvögel"08 weiter (zu) üppig gefüllt ist, konnten nicht alle vermeintlichen Stammkräfte als einsatzfähige Akteure bei der UEFA-Startliste gemeldet werden. Prominentestes Opfer neben Stürmer Serdar Dursun ist dabei Außenmann Bruma, der in diesem Sommer als Sofort-Verstärkung kam, verletzungsbedingt aber noch keine Rolle spielt. „Er kann in die Liste wieder aufgenommen werden, wenn wir die Gruppenphase überstehen“, stellt Jorge Jesus dem Niederländer immerhin in Aussicht. Gleiches gilt für den aussortierten Dursun.