Die überzeugenden Leistungen unter Interimscoach İsmail Kartal im letzten Saisondrittel sorgten für eine spürbare Aufbruchstimmung im Fenerbahçe-Lager. Unter dem neuen Trainer Jorge Jesus, der in Kadıköy einen Vertrag mit der Laufzeit von einem Jahr unterschrieben hat, soll der positive Trend fortgesetzt und eine neue Ära eingeläutet werden. Den nötigen Ehrgeiz für die großen Pläne der "Kanarienvögel" bringt der 67-Jährige definitiv mit.

Jorge Jesus ist kein Mann, der lange um den heißen Brei herumredet. Vielmehr ist der Portugiese ein Freund klarer Worte, was er im Rahmen seiner ersten öffentlichen Auftritte als neuer Fenerbahçe-Trainer unmissverständlich demonstriert hat. So macht Jesus keinen Hehl daraus, dass die Gelb-Marineblauen 2022/23 voll angreifen wollen und werden: "Unser oberstes Ziel ist es, die Meisterschaft zu gewinnen. Fenerbahçe ist seit acht Jahren nicht mehr Meister geworden, daher hat der Titel in der Süper Lig oberste Priorität für uns", gibt der erfahrene Fußball-Fachmann zu Protokoll und ergänzt: "Als zweites großes Ziel wollen wir die Gruppenphase in der Champions League erreichen. Wir wissen aber, dass in der Qualifikation starke Gegner auf uns warten."

Vorfreude auf die Fans

Neben der sportlichen Attraktivität könnten für Jesus auch die enthusiastischen Fans des Vizemeisters eine Rolle für die Entscheidung zugunsten der "Kanarienvögel" gespielt haben – zumindest lassen seine jüngsten Aussagen darauf schließen: "Mein Team und ich wissen, wie leidenschaftlich die Fenerbahçe-Fans sind und wir werden ebenfalls mit großer Leidenschaft arbeiten. Ich hoffe, wir können sie mit vielen Siegen und der Art und Weise, wie wir Fußball spielen werden, glücklich machen." Es klingt also, als wäre sich der 67-Jährige mehr als bewusst, welch große Verantwortung das Traineramt bei einem Traditionsverein wie Fenerbahçe mit sich bringt. Als ehemaliger Chef an der Seitenlinie von Benfica und von Sporting sollte der portugiesische Fußball-Lehrer damit aber problemlos zurechtkommen.