Fenerbahçe eilt aktuell von Sieg zu Sieg und konnte nach dem ungefährdeten 3:0 gegen Ankaragücü sogar bis auf Rang zwei vorrücken. Entscheidend für den Erfolg ist die Achse, die Coach Jesus mittlerweile etabliert hat.
Diese hilft dabei, selbst schmerzhafte Ausfälle zu kompensieren. Luan Peres, Willian Arão, Mert Hakan Yandaş und Joshua King sind eigentlich mehr oder weniger fest eingeplant, fehlen teilweise allerdings bereits seit längerer Zeit. Dass die Ersatzleute die Ausfälle aber vergessen machen, liegt natürlich einerseits an der hohen Kaderqualität. Wer Spieler wie Batshuayi, Pedro, Aziz oder Lincoln in seinen Reihen hat, kann auch fehlende Kräfte mindestens kurzzeitig ersetzen. Andererseits spielt aber auch die feste Achse des Trainers eine wichtige Rolle. Durch einige Stammspieler erhält das Team die nötige Stabilität und kann nicht nur auf Ausfälle, sondern auch auf Systemveränderungen reagieren.
Leistungsträger in jedem Mannschaftsteil
Das beginnt natürlich ganz hinten beim Kapitän. Altay Bayındır ist ohne Wenn und Aber gesetzt. Zwar hatte der Schlussmann zuletzt ein paar Unsicherheiten in seinem Spiel, insgesamt ist er aber ein sicherer Rückhalt für seine Vorderleute. Diese werden angeführt von Attila Szalai. Der Ungar ist nicht nur in Istanbul geblieben, sondern fungiert nun auch als Abwehrchef. Egal, ob Dreier- oder Viererkette: Szalai bleibt der Fixpunkt und führt seine Nebenleute an.
Eine Reihe davor ist eigentlich Arão gesetzt. Seit der Brasilianer allerdings zusehen muss, springt sein eigentlicher Nebenmann in die Bresche. Miguel Crespo ist wahrscheinlich der formstärkste Spieler in Gelb-Marineblau und hat sich auf der Sechs oder der Acht unersetzbar gemacht. Fester Bestandteil auf den Flügeln ist währenddessen Ferdi Kadıoğlu. Der Nationalspieler variiert zwar zwischen linker und rechter Seite und spielt wahlweise als Außenverteidiger oder Schienenspieler, wenn er allerdings fit ist, ist er auch gesetzt. Das gilt auch für den letzten Stammspieler im Bunde: Enner Valencia sorgt für die Tore und organisiert das frühe Anlaufen. Auch wenn er zuletzt torlos blieb und gegen Larnaka einen Elfmeter vergab, ist er aus der Stammelf im Normalfall nicht wegzudenken.
Eine feste Achse ist für jedes Team ein Schlüssel des Erfolgs und Fenerbahçe bildet da keine Ausnahme. Bleiben die Stammspieler fit und halten sie ihre Form, werden sie auch positiv auf die Nebenleute einwirken und die Folgen einer Rotation abfedern. Der aktuelle Erfolg lässt die Fans träumen. Fenerbahçe scheint endlich wieder auf einem guten Weg zu sein.