Fenerbahçe buhlt seit längerem um die Dienste Luiz Gustavos von Olympique Marseille. Der 32-jährige Brasilianer soll einem Wechsel in die Türkei bereits zugestimmt haben, doch bleibt ihm dieser seitens der Franzosen bislang verwehrt. Was sind die Gründe?

Luiz Gustavo soll der letzte Transfer Fenerbahçes in der aktuellen Wechselperiode werden. Der zentral-defensive Mittelfeldspieler, der wahlweise auch in der Innenverteidiger spielen kann, wurde von Trainer Ersun Yanal als Wunschspieler ernannt. Seither versucht sich Sportdirektor Damien Comolli, der beste Kontakte in sein Heimatland pflegt, am Transfer des Brasilianers – doch bisher vergeblich. Ein erstes Angebot über rund vier Millionen Euro wurde von Olympique Marseille entschieden abgewiesen. Auch das zweite Angebot, zu Beginn dieser Woche vom 19-fachen türksichen Meister vorgelegt, diesmal mit der Ablösesumme von sechs Millionen Euro – abgelehnt! Da hilft es auch nichts, dass sich Fenerbahçe mit Gustavo über einen Zweijahresvertrag bereits einig ist. Marseille-Trainer Andre Villas-Boas weiß sehr wohl um das Interesse der Türken, fordert aber die aufgerufenen acht Millionen Euro. Andernfalls werde Luiz Gustavo „auf keinen Fall“ wechseln.

Monaco steigt in Transferpoker ein 

Geld benötigt Marseille vor allem, um den gehandelten Arturo Vidal an die Côte d’Azur locken zu können. Der chilenische Nationalspieler soll bei OM künftig die Position vor der Abwehr einnehmen. Der Zeitfaktor könnte hier eine große Rolle spielen. Fenerbahçe weiß sowohl um den Wechselwillen Luiz Gustavos als auch um den finanziellen Bedarf der Franzosen. Doch es gibt auch andere Interessenten: Laut der französischen "L´Équipe" will auch Monaco-Trainer Leonardo Jardim Gustavo als neuen Abräumer. Und im Gegensatz zu Fenerbahçe könnte die AS die geforderten acht Millionen wohl locker bezahlen.

Foto: Matthias Hangst/Getty Images