Nein, zufrieden sein kann man im Lager des letztjährigen Vizemeisters Fenerbahçe mit dem bisherigen Saisonverlauf nun wirklich nicht. Auch vor der zweiten Länderspielpause der noch jungen Saison bleibt die Coco-Elf im unteren Tabellendrittel hängen – fernab jeder Ambitionen und des eigenen Selbstverständnisses. Das 0:0-Remis im Derby gegen Başakşehir darf zwar als Hoffnungsschimmer gewertet werden, doch insgesamt hilft der Punkt den „Kanarien“ nicht weiter.
Cocu und sein Trainerteam werden die Zeit nutzen, um eine intensive Fehler- und Schwächenanalyse durchzuführen. Am augenscheinlichsten ist mit Blick auf die Tabelle die Offensivschwäche des 19-fachen Meisters, der mit nur sechs selbsterzielten Treffern den vorletzten Rang in dieser Kategorie einnimmt.
Wenige Chancen – kaum Tore
Das Problem ist neben der grundsätzlich fehlenden Kreativität und Intensität im letzten Drittel allen voran die schwache Chancenverwertung der Cocu-Mannen. Ob Islam Slimani, Eljif Elmas oder André Ayew – allein im Duell mit Başakşehir hätte es genügend Möglichkeiten gegeben, die Begegnung mit einem Führungstreffer in die „richtigen“ Bahnen zu lenken.
Doch nicht nur auf dem Platz, sondern auch daneben hakte es zuletzt an allen Ecken und Enden. Das krönende, negative Highlight: Die Suspendierung von Volkan Demirel, Aatif Chahechouhe und Nabil Dirar vor einigen Tagen. Auch hier dürfte in den kommenden Tagen Licht ins Dunkle gebracht werden. Türkische Medien spekulieren, dass das Trio gar versucht haben soll, Cocu zu stürzen – unter anderem mit der Weitergabe von Internas an Ex-Coach Aykut Kocaman.