Cenk Tosun wird seit seinem Wechsel nach England weiterhin nicht glücklich. Spätestens nach seiner schweren Kreuzbandverletzung dürfte es bei Everton schwer werden für den Nationalstürmer. Nun soll eine Rückkehr in die Süper Lig im Raum stehen.

Doch nicht Tosuns Ex-Verein Beşiktaş soll der Favorit auf eine Verpflichtung sein, sondern Erzrivale Fenerbahçe. Das berichten zumindest englische und türkische Medien. Rein sportlich könnte das zumindest auf lange Sicht Sinn machen. Die "Kanarienvögel" werden wohl Vedat Muriqi abgeben müssen und hätten dann Geld, um einen Nachfolger im Sturmzentrum zu verpflichten. Tosun, der in der Türkei nach wie vor hohes Ansehen genießt, wäre zweifelsohne eine hochkarätige Lösung. Trotzdem gibt es mehr als einen Haken. Zum einen wäre da seine schwere Verletzung, die ihn noch monatelang außer Gefecht setzen wird. Zum Saisonstart im September wäre er nach aktuellem Stand daher keine Option. Dazu kommt seine Vorgeschichte: der 29-Jährige hat nie ein Geheimnis aus seiner Liebe zu Beşiktaş gemacht. Da scheint es zunächst schwer vorstellbar, dass er ausgerechnet beim Erzfeind anheuern könnte. Daher scheint dieses Gerücht zumindest aktuell nur dann vorstellbar, wenn Emre Belözoğlu sehr überzeugende Argumente liefert und Fenerbahçe einen weiteren treffsicheren Mittelstürmer verpflichtet, der bereits zu Saisonbeginn aufläuft und später neben Tosun spielen kann.

Everton vor einem Neustart

Nur ein wenig wahrscheinlicher klingen da die Gerüchte um zwei Mitspieler Tosuns. Auch Innenverteidiger Yerri Mina und Linksaußen Bernard sollen Teil der Gespräche zwischen Istanbul und Liverpool gewesen sein. Der 24-fache kolumbianische Innenverteidiger Mina ist zwar eigentlich in Evertons Defensive gesetzt, könnte nach einer enttäuschenden Saison mit Platz 11 aber den geplanten Umstrukturierungen zum Opfer fallen. Auch der FC Valencia soll allerdings Interesse am 25-Jährigen haben. Hier müsste sich Fenerbahçe also strecken, um endlich den ersehnten Innenverteidiger mit Stammplatzpotential zu bekommen. Deutlich weiter vorne ist dagegen Bernard anzusiedeln. Der Brasilianer pendelt unter Carlo Ancelotti zwischen Bank und Startelf und kommt in 26 Spielen auf drei Tore und zwei Vorlagen. Die Aussicht auf einen Stammplatz könnte den Brasilianer zwar zu einem Wechsel bewegen, auf seiner Position hätte man in Kadıköy allerdings weniger Bedarf, als in der Abwehr und dem Sturmzentrum. Tosun, Mina oder Bernard? Aktuell scheint es schwer vorstellbar, dass einer der drei Evertonians in der nächsten Spielzeit gelb-marineblau trägt.

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