Der Internationale Sportgerichtshoff CAS verkündete am Freitagmittag, dass der italienische AC Mailand wegen massiven Verstößen gegen das Financial Fairplay von den europäischen Wettbewerben ausgeschlossen wurde. Fenerbahçe erhielt vorerst keine Strafe, das letzte Wort ist aber noch nicht gesprochen.

Seit der Saison 2013/14 wartet der einst ruhmreiche AC Mailand (7 Champions League-Titel) auf die Rückkehr in die europäische Königsklasse. Auch in der abgelaufenen Saison wurde die Champions League – wenn auch denkbar knapp mit nur einem Punkt Rückstand auf den viertplatzierten Erzrivalen Inter – verpasst. Zu allem Übel dürfen die "Lombarden" nun auch nicht in der unterklassigen Europa League antreten. Der internationale Sportgerichtshof CAS verurteilte Milan wegen Verstöße gegen das Financial Fairplay in den vergangenen vier Jahren. Allein im letzten Jahr verbuchten die Mailänder ein Transferminus von 255 Millionen Euro; erlaubt sind jedoch lediglich 30 Millionen.

Kraftakt konnte Zahlungen bewerkstelligen – Wann kommt das OK?

Wegen anhaltender finanzieller Probleme hatte auch der 19-fache türkische Meister Fenerbahçe zuletzt mit der UEFA zu kämpfen. Erst mit Hilfe einer Crowd-Funding Aktion der Fans (#FenerOl) und der Unterstützung vieler Geldgeber wurde die von der UEFA geforderte Summe von 65 Millionen Euro bezahlt – heißt es zumindest. Denn in Kadıköy wartet man noch immer auf grünes Licht seitens der UEFA, das ein barrierefreies Handeln auf dem Transfermarkt ermöglichen würde. Eine Sperre wie im Mai 2016, als die UEFA Fenerbahçe für zwei Jahre aus dem Europapokal verbannte, haben die "Gelben Kanarienvögel" zwar nicht zu erwarten, doch bleibt man weiterhin im Trüben.

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