Als Leihgabe von Fenerbahçe glänzte der neue Augsburg-Stürmer Mërgim Berisha vor allem durch seinen Siegtreffer gegen den FC Bayern. FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter brachte in einer Kolumne im "Kicker" den 24-jährigen Deutschen als WM-Kandidaten ins Spiel. Der deutschen Nationalmannschaft täte ein gelernter Stoßstürmer gut, was auch die gestrige 0:1-Schlappe gegen Ungarn in der Nations League offenbarte.
Im vergangenen Sommer ließ sich Fenerbahçe die Dienste des ehemaligen Salzburg-Stürmers Mërgim Berisha fünf Millionen Euro an Ablöse kosten. Nach einer enttäuschenden Saison entschieden sich die Verantwortlichen dafür, den Deutschen mit kosovarischen Wurzeln zum FC Augsburg in die Bundesliga zu verleihen (inklusive Kaufoption), wo der 24-Jährige mittlerweile auch wieder in Fahrt zu kommen scheint. In drei absolvierten Pflichtspielen erzielte Berisha ein Tor und ein Assist, und sorgte unter anderem mit seinem Siegtreffer gegen die Bayern für den Überraschungssieg. Am vergangenen Donnerstag schnürte der Stürmer dann beim 5:2-Testsieg gegen Austria Lustenau einen Viererpack, was hinsichtlich der bevorstehenden WM in Katar den 24-Jährigen in den Vordergrund rücken lässt. Auch FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter brach den Neuzugang als potentiellen WM-Überraschungskandidaten ins Spiel. "Sollte es noch Überraschungen im WM-Kader geben, ist unser Angreifer Mërgim Berisha einen Gedanken wert", so Reuter gegenüber dem "Kicker".
Nationalmannschaft braucht einen Mittelstürmer
Dass die deutsche Nationalmannschaft weiterhin Bedarf an gelernten Mittelstürmern hat, ist nicht neu. Auch im gestrigen Auftritt in der Nations League gegen Ungarn (0:1) offenbarte die Flick-Elf gegen physisch starke Ungarn Defizite im Sturm. Mit Berisha hätte man einen großgewachsenen Stürmer in der Hinterhand, der als Stoßstürmer auch entsprechende technische Fähigkeiten mitbringt. Der gebürtige Berchtesgadener war immerhin im Jahr 2021 Teil der U21-Nationalmannschaft, die sich den EM-Titel sichern konnte. Vieles wird allerdings auch davon abhängen, ob Berisha seine Form in den kommenden Wochen bestätigen kann. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit einer Nominierung dennoch gering. Als Überraschungskandidat, die es auch in den vergangenen Europa- und Weltmeisterschaften immer wieder gab, könnte der 24-Jährige in Erwägung gezogen werden. Ein Stoßstürmer wie er würde der Nationalmannschaft offensiv neue Optionen bieten.
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