Zum Auftakt des 13. Spieltags konnte Fenerbahçe am Freitagabend einen fulminanten 5:2-Sieg gegen Gençlerbirliği feiern. Durch Tore von Luiz Gustavo, Ferdi Kadıoğlu, Max Kruse sowie einem Doppelpack von Muriqi springen die "Kanarienvögel" vorzeitig auf Rang zwei.
Fenerbahçe-Trainer Ersun Yanal rotierte nach dem erfolgreichen 4:0 im Pokal gegen Istanbulspor zur Stammformation zurück. Im Tor stand wieder die etatmäßige Nummer eins Altay Bayındır. Davor sorgte die rechtzeitige Genesung von Linksverteidiger Hasan Ali Kaldırım für Freude. Der 29-Jährige verteidigte neben Serdar Aziz, Sadık Çiftpınar und Mauricio Isla in der Viererkette. Im Mittelfeld agierten Emre Belözoğlu, Luiz Gustavo und Ozan Tufan defensiv, Garry Rodrigues und Max Kruse offensiv. Ganz vorne stürmte die kosovarische Kante Vedat Muriqi.
Fenerbahçe startete vor heimischen Publikum zunächst furios und kam durch Garry Rodrigues früh zum ersten Abschluss der Partie. Gençlerbirliği-Keeper Ertaç Özbir konnte den Schuss des Kap Verden jedoch halten. Dem guten Auftakt der Gastgeber folgte eine kalte Dusche: Giovanni Sio (9.)erreichte im Strafraum einen Pass von der rechten Seite, drehte sich einmal um die Achse, sodass Sadık nicht richtig stand und schoss den Ball dann fulminant ins rechte Eck zur überraschenden Gäste-Führung! Fenerbahçe schüttelte sich kurz und schlug prompt zurück: Mauricio Isla tankte sich auf der rechten Seite durch und fand mit einer hohen Hereingabe Vedat Muriqi im Strafraum. Der Kosovare setzte seine ganze Länge von 1,94m gekonnt ein und nickte aus rund sechs Metern zum Ausgleich ein. Nun waren die "Kanarienvögel" voll im Spiel und legten nach: Luiz Gustavo erreichte im Halbfeld einen Kurzpass von Max Kruse und bewegte sich in Richtung gegnerischem Strafraum. Rund 20 Meter vor dem Kasten Ertaçs zog der brasilianische Abräumer einfach ab und traf mit einem harten, tückischen Aufsetzer ins linke untere Eck. Fenerbahçe hatte das Spiel gedreht, doch die erste Halbzeit war noch nicht vorbei. Vedat Muriqi eroberte im Gäste-Strafraum per eingesprungener Grätsche mit dem rechten Bein die Kugel und spitzelte dann den Ball direkt mit links vorbei am herauseilenden Torwart – ein Geniestreich des Kosovaren zum 3:1-Pausenstand!
Kadıoğlu fulminant – Kruses Erlösung
Mit Beginn des zweiten Durchgangs spielte sich Fenerbahçe wahrlich in einen Rausch. Gençlerbirliği konnte sich mehrmals glücklich schätzen, dass der letzte Pass der Hausherren nicht den gewünschten Abnehmer fand. Eine Viertelstunde vor Ende glich das ohnehin stimmungsvolle Ülker Stadyumu erneut einem Tollhaus. Der kurz nach der Pause für Serdar Aziz eingewechselte Ferdi Kadıoğlu zimmerte den Ball aus vollem Lauf aus rund 20 Metern in den linken Knick – ein Traumtor des Youngster! Während das Publikum Meister-Sprechchöre durch das Stadion hallen ließ, verkürzte Gençlerbirliğis Stancu – ebenfalls per hartem Distanzschuss – auf 4:2. Das letzte Wort dieses Spektakels am Freitagabend hatte aber Fenerbahçe: Garry Rodrigues erreichte ein tiefes Zuspiel und legte im Sechzehner mustergültig auf den mitgelaufenen Max Kruse auf, der durch das 5:2 sein erstes Saisontor für die "Kanarienvögel" erzielte.