Nach einer schwachen ersten Hälfte, inklusive Gegentreffer, besann sich Fenerbahçe gegen Trabzonspor im zweiten Durchgang auf die eigene Stärke. Der Lohn war ein hart umkämpfter, aber verdienter Arbeitssieg.
Gegen den strauchelnden Erzfeind aus Trabzon wollte Fenerbahçe die gute Form der letzten Wochen bestätigen. Dazu wechselte Erol Bulut lediglich zweimal und schickte Kapitän Gönül und Innenverteidiger Lemos für Nazim Sangaré und Serdar Aziz ins Rennen.
Einen ersten vielversprechenden Angriff konnte Valencia zunächst nicht veredeln, als er nach gut acht Minuten knapp über das Tor köpfte. Dann allerdings schlug der Gast zu. Lemos und Sosa behinderten sich bei einem hohen Ball gegenseitig, Afobe spritzte dazwischen und schloss überlegt ab (23.). Nun waren die Gelb-Marineblauen in der Bringschuld, doch das Gegentor erwies sich als Wirkungstreffer. Wenig lief in der Folge zusammen und Trabzonspor schien bemüht, dem ersten Schlag einen weiteren folgen zu lassen. Fenerbahçe konnte dann kurz vor der Pause von Glück sprechen, dass sie sich zu allem Überfluss nicht auch noch einen Elfmeter fingen. Luiz Gustavo hatte einen Konter durch ein Foul an Ömür unterbunden – allerdings doch knapp vor dem Strafraum. Mit einem verdienten 0:1-Rückstand ging es daher in die Kabine.
Stark verbessert in Hälfte Zwei
Bulut stärkte nach der Pause die Offensive und brachte Cissé für Sosa. Der Lohn kam wenig später. Nach einer Ecke köpfte Tisserand den Ball auf das Tor, der prallte an den Unterschenkel von Asan und wurde dann noch von Samatta über die Linie geprügelt. Wer nun den entscheidenden Anteil hatte, war schwer zu beurteilen, der Treffer wurde allerdings letztendlich als Eigentor gewertet (51.). Plötzlich lief es für die "Kanarienvögel" und weniger als fünf Minuten später legten sie nach. Diesmal fiel der Treffer aus dem Spiel und war ungleich schöner anzusehen. Pelkas legte mit der Hacke auf Cissé, der Mittelstürmer zeigte sich uneigennützig, spielte raus auf Valencia und der Rechtsaußen aus Ecuador schob den Ball in die linke untere Ecke (55.). Trabzonspor wehrte sich, doch plötzlich waren die Gastgeber eiskalt vor dem Tor. Erkin brachte eine Ecke auf den kurzen Pfosten, Gönül verlängerte und Cissé musste nur noch einnicken. Eine einstudierte Variante mit großer Durchschlagskraft (72.). In der Folge musste Fenerbahçe die Führung nur noch verwalten, da die Gäste sich ihrem Schicksal fügten. Cissé traf in der Nachspielzeit noch die Latte, dann war das Spiel beendet. Nach der klaren Leistungssteigerung im zweiten Durchgang war der Heimsieg verdient.