Am Donnerstagabend hat Fenerbahçe das Achtelfinal-Hinspiel in der Conference League mit 3:0 bei Royale Union Saint-Gilloise gewonnen. Dabei gelang es den "Kanarienvögeln" dank maximaler Effizienz und einer guten Leistung in der Defensive, sich exzellente Voraussetzungen für den Einzug ins Viertelfinale zu erarbeiten. Die Treffer erzielten Michy Batshuayi, Jayden Oosterwolde sowie Dušan Tadić.

Bei der im Lotto Park in Anderlecht ausgetragenen Partie musste Fenerbahçe neben Leonardo Bonucci, İrfan Can Kahveci und Joshua King auch auf den erneut verletzten Rodrigo Becão verzichten. Die 4-3-3-Formation von Trainer İsmail Kartal bildeten Livaković, Oosterwolde, Djiku, Söyüncü, Osayi-Samuel, Yüksek, Fred, Szymański, Tadić, Ünder und Batshuayi.

Batshuayi steht richtig und trifft

Die Teilnahme am Conference-League-Achtelfinale verdiente sich Royale Union Saint-Gilloise, indem man Eintracht Frankfurt in der Play-off-Runde leistungsgerecht bezwang. Aus Fenerbahçe-Sicht war also klar, dass man auf einen starken Gegner mit großem Selbstvertrauen treffen würde, bei dem es auch in der belgischen Jupiler Pro League hervorragend läuft. Dementsprechend zeigten sich die Hausherren auf dem Feld zunächst druckvoll und aggressiv pressend. Das störte die "Kanarienvögel" aber keineswegs, denn mit dem ersten nennenswerten Abschluss der Begegnung brachte Batshuayi seine Mannschaft in der 20. Spielminute mit 1:0 in Führung. Der Assist ging auf das Konto von Innenverteidiger Söyüncü, der einen Ünder-Freistoß aus dem Halbfeld per Kopf direkt vor die Füße des Torschützen verlängerte, woraufhin der Belgier aus kurzer Distanz leichtes Spiel hatte. Nach dem Treffer nahm das Duell aber nicht etwa an Fahrt auf, vielmehr blieben echte Chancen wie schon zuvor Mangelware. Rund zehn Minuten vor der Pause musste das mit dem Mehr an Ballbesitz ausgestattete Fenerbahçe einen Dämpfer hinnehmen, als Vorlagengeber Söyüncü verletzungsbedingt nicht länger mitwirken konnte. Anstelle der Atlético-Leihgabe war fortan Kadıoğlu Teil der Partie, die nach einer vergebenen Chance durch Fred (45.) beim Stand von 1:0 für die Gelb-Marineblauen in die Halbzeit ging.

Später Doppelschlag sorgt für optimale Ausgangssituation

Mit dem knappen Vorsprung im Rücken starteten die Kartal-Schützlinge konzentriert in den zweiten Durchgang, was in der 51. Spielminute zu einem aussichtsreichen Abschluss des bis dato recht unauffälligen Tadić führte. Derweil blieb Saint-Gilloise, das vom Deutschen Alexander Blessin trainiert wird, im Angriff weiter hinter den Erwartungen zurück. Der Tabellenführer der belgischen Liga strahlte kaum Gefahr aus – nicht nur wegen der gut stehenden Fenerbahçe-Defensive, sondern auch aufgrund der fehlenden eigenen Kreativität. So plätscherte das Spiel etwas vor sich hin, womit die "Kanarienvögel" gut leben konnten, zumal aus Gäste-Sicht keinerlei Notwendigkeit bestand, auf ein zweites Tor zu drängen. Dabei profitierten die Türken davon, dass Saint-Gilloise mit dem mittlerweile höheren Ballbesitz-Anteil zu wenig anzufangen wusste. Auch mit neuem Personal auf beiden Seiten änderte sich nichts daran, dass die Zuschauer ein über weite Strecken zähes Duell mit wenigen Highlights sahen. Die entscheidenden Akzente an diesem Abend setzten indes die Gelb-Marineblauen – wie auch Oosterwolde, dem in der 84. Spielminute das 2:0 gelang. Dabei schalteten die Gäste nach Balleroberung blitzschnell um, indem der eingewechselte Džeko und der Niederländer einen feinen Doppelpass miteinander spielten, der die weit aufgerückten Belgier kalt erwischte. Nach einem Lauf über das ganze Feld brachte Außenverteidiger Oosterwolde den Ball in bester Stürmer-Manier im gegnerischen Kasten unter. Endgültig perfekt wurde der Abend aus dem Blickwinkel von Fenerbahçe durch den 3:0-Endstand, den Tadić per Elfmeter erzielte (90.+4). Der Einzug ins Viertelfinale sollte der Truppe aus Kadıköy unter normalen Umständen nun kaum noch zu nehmen sein.

Das Rückspiel gegen Royale Union Saint-Gilloise steht bereits am kommenden Donnerstag an. Anpfiff im Şükrü Saracoğlu Stadı ist um 18.45 Uhr (MEZ). Zwischen den beiden Conference-League-Begegnungen empfangen die "Kanarienvögel" am Sonntag den Stadtrivalen Pendikspor in der Süper Lig.

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