Nach dem enttäuschenden Unentschieden gegen Antalyaspor zählte für Fenerbahçe gegen Konyaspor nur ein Sieg. Auf eine starke erste Hälfte mit den jeweils ersten Treffern von Szalai und Osayi-Samuel folgte mal wieder ein schwacher zweiter Durchgang. Da Konyaspor trotz Überlegenheit allerdings keinen Treffer erzielen konnte und Torhüter Šehić patzte, reichte es am Ende tatsächlich für drei Punkte.

Erol Bulut berief erwartungsgemäß die zuletzt gesperrten Aziz und Yandaş zurück in die Startelf. Tisserand und Tufan, die gegen Antalyaspor enttäuscht hatten, rückten dafür auf die Bank. Dort nahmen auch Gustavo und Kahveci Platz. Dazu ersetzten Valencia und Thiam Özil und Samatta.

Die "Kanarienvögel" zeigten von Beginn an ihr Auswärtsgesicht und übernahmen klar die Kontrolle über das Spiel. Insbesondere die rechte Seite mit Osayi-Samuel zeigte starke Ansätze und der Nigerianer stellte in Kombination mit Pelkas die Gastgeber immer wieder vor Aufgaben. Große Torchancen wollte zunächst allerdings trotzdem nicht herausspringen. Folglich musste eine Standardsituation herhalten. Im Anschluss an eine Ecke schlug Yandaş einen hohen Ball in den Strafraum, Gönül köpfte überlegt in die Mitte und der aufgerückte Innenverteidiger Szalai grätschte die Kugel zu seinem ersten Saisontor ins Netz (29.). Das Tor war offenbar ein echter Wirkungstreffer, denn während Konyaspor noch mit dem Rückstand haderte, legten die Gelb-Marineblauen nach. Pelkas steckte den Ball klug durch auf Osayi-Samuel und der Rechtsaußen schob ebenfalls zum ersten Mal für Fenerbahçe ein (32.).

Schwache zweite Halbzeit und glücklicher Siegtreffer

Im zweiten Durchgang versuchten die Gäste zunächst ihr Spiel weiter durchzuziehen, ließen aber die letzte Präzision vermissen. Stattdessen merkte Konyaspor, dass die Fener-Abwehr nicht unüberwindbar war und prüfte Altay Bayındır gleich mehrfach. Bulut reagierte und brachte nach einer Stunde Gustavo und Kahveci für Sosa und Thiam, um wieder mehr Kontrolle im Mittelfeld zu erlangen. Trotzdem blieben nun die Gastgeber das bestimmende Team und schnürten den Favoriten in der eigenen Hälfte ein. Dessen Passivität wäre nach 72 Minuten beinahe bestraft worden, eine klare Abseitsposition machte den Anschlusstreffer allerdings ungültig. Der nächste Aufreger war dann leider sehr unschöner Natur: Pelkas und Konyas Rechtsverteidiger Nejc Skubic rasselten im Mittelfeld zusammen und während der Slowene schnell wieder auf den Beinen war, musste Fenerbahçes Spielmacher ausgewechselt und auf direktem Weg ins Krankenhaus gebracht werden. Konyaspor hatte mittlerweile die volle Kontrolle über das Spiel, schaffte es allerdings trotzdem nicht, den Abstand zu verkürzen. Im Gegenteil: Zunächst scheiterte der eingewechselte Samatta bei einem der seltenen Entlastungsangriffe, dann schenkten sich die Gastgeber das dritte Tor im Prinzip selber ein. Nach einer Ecke ließ Torhüter Šehić den eigentlich harmlosen Ball aus den Händen gleiten und Aziz hämmerte ihn artistisch in die Maschen (90.). Nun war die Gegenwehr Konyas endgültig gebrochen und Fenerbahçe nimmt die drei Punkte mit nach Hause.