Am Donnerstagabend empfing Fenerbahçe im Viertelfinal-Rückspiel der Conference League Olmypiakos Piräus. Nach der 2:3-Hinspielniederlage musste an diesem Abend für Fener ein Sieg her, um doch noch das Halbfinale zu erreichen. Das 1:0 in der regulären Spielzeit durch İrfan Can Kahveci brachte Fenerbahçe in die Verlängerung und schließlich ins Elfmeterschießen, wo sich dann Olympiakos Piräus nach Fehlschüssen von Tadić, Ünder und Bonucci mit 3:2 durchsetzen konnte. 

Verglichen mit dem 2:1-Auswärtssieg bei Fatih Karagümrük vom vergangenen Wochenende in der Süper Lig fand sich der 19-maligen türkische Meister personell auf drei Positionen verändert: Anstelle von Çağlar Söyüncü, Serdar Aziz und Rade Krunić begannen an diesem Abend Alexander Djiku, Rodrigo Becão und Sebastian Szymański.

Frühe Fenerbahçe-Führung durch İrfan Can Kahveci

Das Spiel begann für Fenerbahçe nach Maß: Es waren keine elf Minuten gespielt, als die "Kanarienvögel" schon die Führung erzielten, indem man im Angriff von Dušan Tadić über Sebastian Szymański auf die rechte Seite zum rechten Flügel auf den völlig freistehenden İrfan Can Kahveci verlagerte, wo letztgenannter nach innen zog und an der Strafraumkante einfach mal draufhielt und das Spielgerät neben den rechten Pfosten in die Maschen ballerte.

Auch nach der Führung waren die Gastgeber das bestimmende Team und spielten wesentlich klarer nach vorne als die Griechen. Nach knapp 20 Minuten kamen die Gäste dann ein wenig besser in die Partie, versäumten es aber, wirklich Gefahr nach vorne auszustrahlen, weshalb das kurze Aufbäumen auch recht schnell wieder abebbte und Fenerbahçe wieder den Ton angab. Da man es aber selbst, trotz einiger Gelegenheiten, nicht schaffte, die Führung auszubauen, ging es mit dem 1:0 in die Halbzeit.

Tor- und glanzlose zweite Hälfte bedeuteten Verlängerung 

In der zweiten Hälfte wurde das Spiel intensiver, wobei es auch hier Fenerbahçe war, das die Partie über weite Strecken dominierte. Dennoch war es nicht so als wäre Olympiakos ohne Chance gewesen, denn die Griechen sorgten immer wieder für kleinere Nadelstiche, es fehlte ihnen letztlich aber an der nötigen Durchschlagskraft, um den Ausgleich zu erzielen, der für die Gäste gleichzeitig das Weiterkommen bedeutet hätte.

Fener wiederum wollte das zweite Tor mehr als die Gäste das erste. Die Gastgeber hatten offenbar keine Lust auf Verlängerung, war es doch eine für beide Seiten sehr kräftezehrende Partie. Aber auch die "Kanarienvögel" bestachen nicht durch Zielstrebigkeit vorm gegnerischen Tor. Da man das 2:0 eben nicht in der regulären Spielzeit erzielen konnte, ging es schließlich in die Verlängerung.

Auch keine Treffer in den zusätzlichen 30 Minuten 

Die ersten 15 Minuten der Verlängerung gehörten ganz klar den Gästen, die das Spiel machten, doch die Abwehr der Gastgeber bekam immer wieder einen Fuß dazwischen, sodass die Angriffe nicht zu Ende gespielt werden konnten. In der zweiten Hälfte hingegen warf Fenerbahçe noch einmal alles in die Waagschale und spielte nach vorne. In der Nachspielzeit sah Andreas Ndoj von Olympiakos die Ampelkarte und flog vom Platz. Das Tor hingegen fiel aber nicht, weshalb es ins Elfmeterschießen ging.

Tadić, Ünder und Bonucci verschießen und Fenerbahçe ist raus

Obwohl Dušan Tadić und Cengiz Ünder vom Punkt vergaben konnte Dominik Livaković zwei Elfmeter parieren, was Fener im Spiel hielt. Den entscheidenden Strafstoß vergab der eingewechselte Leonardo Bonucci schließlich, was für den 19-maligen türkischen Meister das Aus bedeutete. Olympiakos Piräus hingegen konnte sich über den Einzug ins Halbfinale der Conference freuen. Als nächstes ist Fenerbahçe am kommenden Montag erneut in der Süper Lig gefordert, wenn es dann auswärts gegen Sivasspor geht.

Foto: X / Fenerbahçe SK