Im Grunde war vieles angerichtet im Şükrü Saracoğlu Stadı: Nachdem am Vortag mitBeşiktaş bereits einer der größten Rivalen im Meisterschaftsrennen patzte, hätte die Stunde von Fenerbahçe schlagen können. Doch die "Kanarien" kamen gegen den Abstiegskandidaten Gençlerbirliği nicht über ein 2:2-Remis hinaus – und müssen damit den Kontakt zur Spitze erst einmal abreißen lassen.

Trainer Kocaman brachte im Vergleich zum 2:1-Pokalsieg bei Giresunspor fünf neue Akteure von Beginn an: Volkan Demirel, Alper Potuk, Mathieu Valbuena, Roberto Soldado und Nabil Dirar bekamen das Vertrauen des 52-jährigen. Gençlerbirliği hingegen brachte nur zwei neue Akteure im Vergleich zur 1:3-Niederlage bei Beşiktaş. Für Diallo Guidileye und Serdar Özkan begannen Kamal Issah und Ahmet İlhan Özek.

Fenerbahçe startet stark – Soldado scheitert am Pfosten

Und die Gastgeber starteten stark: Einen Kaldırım -Schuss konnte Gästekeeper Hopf nur zur Seite abklatschen lassen, den Nachschuss setzte Soldado an den Pfosten. An selbigem scheiterte auch Potuk, der aus Kurzdistanz ebenso nicht auf 1:0 stellen konnte. Als im weiteren Verlauf auch Kaldırım und erneut Soldado nicht die fällige Führung erzielten, hatten sich viele schon auf ein torloses Remis zur Pause eingestellt – doch es sollte noch eine Slapstick-Einlage der besonderen Art folgen. Eine im Grunde harmlose Flanke der Gäste köpfte der orientierungslose Dirar sehenswert über den herausstürmenden Demirel ein – 0:1. (45.)

Fenerbahçe dreht auf und wird schnell belohnt

Die Hausherren reagierten im zweiten Durchgang postwendend: Einen starken Antritt von Potuk konnte die Gäste-Defensive nicht stoppen – und Fenerbahçes Mittelfeldmann zog aus knapp zwanzig Metern sehenswert ab – 1:1. (46.) Und auch Unglücksrabe Dirar konnte seinen Fehler im späteren Spielverlauf wettmachen: Nach einer Valbuena-Flanke und anschließendem Chaos im Strafraum war der Marokkaner zur Stelle und drehte die Partie. (61.)

Doch es sollte einfach nicht sein. Mit dem im Grunde zweiten ernstzunehmenden Angriff glichen die Gäste aus. Eine unglücklich abgewehrte Flankensituation landete am zweiten Pfosten beim freistehenden Marko Milinković, der wenig Mühe hatte das Leder über die Linie zu bugsieren. (69.) Und hierauf hatten die Gastgeber keine Antwort mehr, weshalb unter dem Strich ein enttäuschendes und desillusionierendes Remis stand.

In der Tabelle haben nun Galatasaray und Başakşehir die Chance ihrerseits mit Siegen erst einmal davonzuziehen. Fenerbahçe und auch Meister Beşiktaş hingegen müssen sich zumindest vorerst mit der Rolle des Jägers begnügen.

Die Konstellation nach dem 20. Spieltag