Nach der jüngsten Niederlage bei Başakşehir ging es für Fenerbahçe darum, schnell wieder für klare Verhältnisse zu sorgen. Gegen Giresunspor übernahm das Heimteam zwar klar die Initiative, verpasste es nach dem frühen 1:0 allerdings, für klare Verhältnisse zu sorgen. Statt eines möglichen Kantersiegs musste man somit Zittern bis zum Schluss. Die drei Punkte bleiben trotzdem in Istanbul.

Vítor Pereira zog seine Schlüsse aus dem blutleeren Auftritt beim Nachbarn und dreht das Rad wieder ein wenig zurück. Statt Berisha, Pelkas, Gümüşkaya und Meyer kehrten Valencia, Özil, Rossi und Yandaş zurück in die Startelf. Klar war, alles außer einem überzeugenden Sieg würde die Anhänger nicht zufriedenstellen, zumal die Konkurrenten allesamt Punkte liegen gelassen hatten.

Lange dauerte es nicht, bis die Gastgeber ein erstes Ausrufezeichen setzten. Kim hatte sich vorne eingeschaltet, brachte den Ball über Valencia zu Rossi und dessen perfekte Flanke fand am zweiten Pfosten den einrutschenden Kadıoğlu (3.). Es verstrich eine gute halbe Stunde bis die Gäste zum ersten Mal gefährlich wurden, ansonsten hatte der Favorit alles im Griff, versäumte es aber, einen weiteren Treffer nachzulegen. Rossi, nach starker Vorlage von Kapitän Özil, und Valencia per Freistoß hatten die besten Möglichkeiten. Das hätte sich beinahe gerächt, als Yandaş den Ball im Strafraum an die Hand bekam. Beim fälligen Strafstoß zeigte Baldé allerdings nachdrücklich, warum Giresunspor noch auf den ersten Saisontreffer wartete und schob den Ball an den Pfosten. So ging es mit 1:0 in die Pause.

Fenerbahçe macht es spannend

Zum zweiten Durchgang brachte Pereira mit Crespo einen Debütanten, ansonsten blieb zunächst alles beim Alten. Fenerbahçe kontrollierte das Spiel, verpasste es aber weiterhin, den Deckel zuzumachen. Das änderte sich erst nach etwas mehr als einer Stunde. Emre Taşdemir geriet ein Rückpass zu kurz, der abgefangene Ball kam zu Özil und der Weltmeister jagte den Ball an sämtlichen Verteidigern vorbei in die Maschen (64.). Die folgenden 20 Minuten plätscherten dahin, bis Giresunspor die Sache doch noch einmal spannend machte. Der eingewechselte Doukara nahm sich von der Strafraumkante ein Herz, zog ab und ließ Bayındır keine Chance (85.). Nun witterte der Außenseiter doch noch seine unerwartete Chance und bei den Gastgebern begann das Zittern. Dass Cüneyt Çakır dann mitten in einem Angriff der Gäste abpfiff, kam Fenerbahçe somit entgegen. Am Ende war der Sieg zwar hochverdient, aber auch deutlich knapper als nötig.