Das Spiel gegen Hatayspor wurde für Fenerbahçe zur erwartet schweren Aufgabe. Trotz Chancenplus und spielerischem Übergewicht musste sich der Außenseiter allerdings am Ende geschlagen geben. Somit gehen die "Kanarienvögel" als Tabellenführer ins Derby.

Ohne Mesut Özil, aber dafür mit Bright Osayi-Samuel in der Startelf ging Erol Bulut die schwierige Aufgabe gegen Hatayspor an. Samatta rotierte dafür auf die Bank und Yandaş ersetzte den verletzten Pelkas.

Die Gäste wirkten von Beginn an wacher als während ihres schwachen Auftritts gegen Rizespor, doch auch Hatayspor hatte sich offenkundig vorgenommen, dem Spitzenreiter ein Bein zu stellen und spielte munter nach vorne. Insbesondere Osayi-Samuel stellte die gegnerische Defensive mit seinen Dribblings immer wieder vor große Aufgaben und konnte schließlich seine erste Torbeteiligung im neuen Trikot verbuchen. Der Nigerianer setzte sich gegen zwei Gegner rechts im Strafraum durch, brachte den Ball zu Thiam, der ihn dann im zweiten Versuch versenkte (26.). Hatayspor steckte in der Folge nicht auf und gefiel durch fast 70 Prozent Ballbesitz und ein engagiertes Offensivspiel, das Fenerbahçe immer wieder Räume bot, die die Gelb-Marineblauen allerdings nicht nutzen konnten. Da Caner Erkin und Altay Bayındır je einmal in höchster Not retten konnten, ging es mit der knappen Führung in die Pause.

Starke Gastgeber in Hälfte zwei

Der zweite Durchgang begann für Fenerbahçe mit einem herben Dämpfer: Kapitän Luiz Gustavo musste verletzt in der Kabine bleiben und wurde durch Samatta ersetzt. Die Gastgeber schienen hochmotiviert, ihre Spielvorteile endlich in Tore umzumünzen und so musste erneut Bayındır eingreifen und den Ausgleich nach wenigen Minuten verhindern. Zu diesem Zeitpunkt hatte Hatayspor klar Übergewicht und hätte einen Treffer durchaus verdient gehabt. Bulut reagierte und brachte Cissé und Kadıoğlu für Valencia und Osayi-Samuel, am Spielverlauf änderte sich zunächst allerdings wenig. Lediglich einen Fernschuss durch Yandaş konnte der Favorit verzeichnen, während auf der anderen Seite Tufan einen Schuss von Kamara auf der Linie entschärfen musste. Folglich brachte Bulut seinen letzten Trumpf und verhalf Mesut Özil nach 77 Minuten zu seinem Debüt in der Süper Lig. Zu diesem Zeitpunkt musste sich Fenerbahçe allerdings bei seinem Torwart bedanken, der Chancen quasi im Minutentakt entschärfte. Dann allerdings besiegte sich der tapfere Gastgeber selbst: Fenerbahçe startete einen Entlastungsangriff, Kadıoğlu schlug den Ball eigentlich überhastet in die Mitte, wo ihn dann allerdings Innenverteidiger Billong an seinem verdutzten Keeper ins eigene Netz grätschte (88.). Fast im Anschluss machte es Boupendza wieder spannend und hämmerte die Kugel sehenswert in Feners Kasten (89.). So musste der Spitzenreiter noch ein paar Minuten zittern, brachte die knappe Führung allerdings über die Zeit.