Zwei Spiele, sechs Zähler! Mit einem 2:0-Erfolg bei Aufsteiger Samsunspor hat sich Fenerbahçe am Montagabend die maximal mögliche Punkteausbeute nach dem 2. Spieltag der Süper Lig gesichert. Dank der Treffer von Edin Džeko (62.) und Sebastian Szymański (90.+8) grüßen die "Kanarienvögel" somit vorerst von der Tabellenspitze.

Wie schon beim 3:0-Sieg über NK Maribor in der Conference-League-Qualifikation vor vier Tagen erhielt im Tor erneut İrfan Can Eğribayat den Vorzug vor Altay Bayındır. Ebenfalls in die Startelf berufen wurden die beiden Debütanten Fred und Cengiz Ünder. So bildeten Eğribayat, Oosterwolde, Djiku, Aziz, Kadıoğlu, Yüksek, Tadić, Yandaş, Fred, Ünder sowie Kapitän Džeko die 4-1-4-1-Formation der Gelb-Marineblauen.

Džeko im Mittelpunkt

Im 19 Mayıs Stadyumu erwischte Gastgeber Samsunspor den besseren Start, was dem Klub von der Schwarzmeerküste bereits in der 8. Spielminute eine gute Chance durch Ntcham einbrachte. Danach gelang es Fenerbahçe aber rasch, das Geschehen zu beruhigen und selbst ebenfalls erstmals für Torgefahr zu sorgen. Ein Abschluss des formstarken Džeko, der gegen Gaziantep zum Saisonstart doppelt getroffen hatte, verfehlte sein Ziel jedoch deutlich. Nichtsdestotrotz stand der 37-jährige Bosnier in dieser Phase mit zwei weiteren Versuchen innerhalb kürzester Zeit voll im Fokus – einmal mehr war zu sehen, welch zentrale Rolle der Stürmer in der Offensive der "Kanarienvögel" spielt. In Sachen Präzision offenbarte Džeko dabei wie der Rest der Mannschaft noch reichlich Verbesserungspotential, während es an Ballbesitz erwartungsgemäß keineswegs mangelte. Dann nahm die Partie nach rund einer halben Stunde an Fahrt auf: Erst erzielte – wer sonst – Džeko per Kopf beinahe die Führung für Fenerbahçe (31.), bevor Samsunspors Fofana im Gegenzug eine aussichtsreiche Gelegenheit liegen ließ (32.). Abgesehen von einem richtigerweise aberkannten Abseits-Tor von Tadić (37.) und einem geblockten Schuss von Yandaş (45.+1) bot der erste Durchgang ansonsten keine nennenswerten Aktionen mehr, sodass es torlos in die Kabine ging.

Dominanz wird belohnt

Nach der Pause ging es mit viel Schwung weiter, was beiden Teams zu verdanken war. So warf sich Aziz wenige Augenblicke nach Wiederanpfiff gerade noch rechtzeitig in einen Abschluss von Samsunspor-Stürmer Laura (46.), ehe auch die Gäste vom Bosporus dem ersten Treffer des Abends in Person von Neuzugang Fred ganz nahe (48.) waren. Mit Ünder machte in der 56. Spielminute ein weiterer Sommer-Transfer der Gelb-Marineblauen auf sich aufmerksam, doch Kocuk im Tor der Hausherren streckte seine Arme aus, um den Distanzschuss des 26-Jährigen zu parieren. Lange dauerte es darauf aber nicht mehr, bis der türkische Pokalsieger seine Überlegenheit in Zählbares ummünzte: Auf eine zielgenaue Ünder-Flanke aus dem Halbfeld folgend, schraubte sich Džeko hoch und köpfte zum hochverdienten 1:0 ein (62.). Zehn Minuten später hatte Fred sein ohnehin vielversprechendes Debüt mit dem zweiten Fenerbahçe-Treffer veredelt, bis das Tor nach kurzer VAR-Intervention keine Anerkennung fand. Unterdessen machte Samsunspor in der Abwehr insgesamt eine ordentliche Figur, wohingegen vom Aufsteiger offensiv so gut wie nichts mehr kam in der zweiten Hälfte. Der per Lupfer geglückte 2:0-Endstand durch den eingewechselten Szymański (90.+8) spiegelte den Spielverlauf letztlich passend wider.

Bei den "Kanarienvögeln" geht es derzeit Schlag auf Schlag mit einer englischen Woche nach der anderen: Bereits am Donnerstag (19.00 Uhr MEZ) steht das Hinspiel gegen den niederländischen Vertreter FC Twente in den Conference-League-Playoffs an, bevor man am Sonntag (20.45 Uhr MEZ) Başakşehir am 3. Spieltag der Süper Lig empfängt.