Zum Abschluss der Hinrunde kam mit Yeni Malatyaspor ein Außenseiter nach Kadıköy. Das Spiel lief dann erwartungsgemäß: Fenerbahçe ging früh in Führung und ließ auch im weiteren Verlauf wenig anbrennen. Während die "Kanarienvögel" als Sieger vom Platz gingen, blamierte sich ein Teil der eigenen Fans allerdings bis auf die Knochen.

Auch wenn Zeki Murat Göle am zuletzt praktizierten 4-2-3-1 festhielt, gab es zumindest personell ein paar Änderungen. Özer, Novák, Szalai, Kim, Osayi-Samuel, Crespo, Sosa, Yandaş, Özil, Kahveci und Dursun sollten gegen den Abstiegskandidaten für Furore sorgen. Sangaré, Pelkas und Valencia rückten auf die Bank.

Bereits nach acht Minuten jubelten die Gelb-Marineblauen zum ersten Mal, Dursuns vermeintliches 1:0 wurde allerdings wegen einer knappen Abseitsposition zurückgenommen. Zwei Minuten später war es dann aber soweit: Yandaş chippte den Ball nach links auf Novák, der Linksverteidiger nahm ihn zuerst sehenswert an und blieb dann in Mittelstürmer-Manier cool (10.). Die Führung war bereits nach so kurzer Zeit hochverdient. Auch in der Folge ließ Fenerbahçe nicht nach, konnte allerdings keine Großchancen mehr kreieren. Dafür war Tetteh auf der anderen Seite plötzlich durch und traf das Außennetz. Auch dieser Treffer wäre allerdings wegen Abseits zurückgenommen worden. Ansonsten hatten die Gastgeber das Spiel aber klar im Griff. Lediglich der extrem lockere Umgang mit eigenen Abschlüssen blieb ein Problem. So ging es nur mit einer knappen Führung in die Kabine.

Pelkas trifft, Teile der Fans fallen negativ auf

Auch der zweite Durchgang begann mit einem Torjubel, erneut wurde Dursuns Treffer allerdings zurecht wegen Abseits aberkannt. Göle reagierte im Anschluss früh auf die fruchtlosen Anlaufversuche seiner Mannschaft und brachte Pelkas für den glücklosen Kahveci. Zunächst zeigte dieser Wechsel wenig Wirkung und die ersten "Fans" begannen bereits mit den obligatorischen Pfiffen gegen einzelne Spieler der eigenen Mannschaft. Dann allerdings zeigte der Grieche endlich, warum ihn die eigenen Anhänger in der letzten Saison derart ins Herz geschlossen hatten. Nach Zuspiel von Valencia zog er von der linken Strafraumkante in die Mitte und schloss beherzt unten rechts ab. 2:0 (74.)! Das Pfeifkonzert bei jeder Ballberührung von Yandaş, einem der besseren "Kanarienvögel" auf dem Platz übrigens, blieb allerdings dennoch bestehen. Die Mannschaft ließ sich davon glücklicherweise nicht aus der Ruhe bringen, wobei Malatyaspor auch zu keinem Zeitpunkt Gefahr ausstrahlen konnte. Somit bleiben am Ende drei vollends verdiente Punkte, die ohne großen Glanz geholt wurden und ein fader Beigeschmack durch die vereinzelten, aber gut hörbaren Pfiffe, insbesondere gegen Yandaş und Dursun. Diese haben mit Fairness, Fankultur oder gar Fußballsachverstand nichts zu tun.