Aus dem erhofften Spitzenspiel zwischen Fenerbahçe und Başakşehir wurde zwar nichts, ein Traumtor von Joker Rossi kurz vor Schluss entschädigte aber für die größtenteils langweilige Partie und brachte die Gastgeber zumindest vorerst an die Spitze.

Im Hexenkessel von Kadıköy sah Trainer Jorge Jesus wenig Grund zu großen Rotationen und passte seine Elf vom Spiel gegen Ankaragücü nur geringfügig an. So verteidigten Szalai, Henrique und Aziz vor Bayındır, Yüksek rückte neben Crespo auf die Sechs, Lincoln und Kadıoğlu übernahmen die Flügel und das Trio Kahveci, Valencia und Batshuayi die vorderste Front.

Die Fans bekamen von Beginn an ein intensives und ausgeglichenes Spiel zu sehen. Torraumszenen blieben dabei allerdings Mangelware und Başakşehir entpuppte sich als der erwartet schwere Gegner. So dauerte es mehr als 30 Minuten bis zum ersten Aufreger, dann entschärfte Babacan einen Kopfball von Batshuayi. Kurz vor der Pause spitzelte dann Aziz noch einen Ball knapp über die Latte, viel mehr hatten die ersten 45 Minuten allerdings nicht zu bieten. Folglich ging es torlos in die Kabine.

Rossi schlägt spät zu

Die Mannschaften kamen ohne personelle Wechsel zurück auf das Feld. Bertrand Traoré riss das Spiel ein wenig aus seiner Lethargie, sein Schussversuch ging allerding über das Tor. Yüksek war dann der erste Spieler, der der teilweise sehr harten Gangart des Gegners Tribut zollen musste. Für den Neu-Nationalspieler kam der wiedergenesene Arão. Da sich am Spiel nicht viel veränderte, fuhr Jesus die großen Geschütze auf und wechselte gleich dreimal: Pedro, Mor und Rossi für Batshuayi, Valencia und Kahveci – eine komplett neue Offensivabteilung also. Gerade der Türke brachte durch seine Dribblings merklich Schwung in die Angriffsbemühungen der Gelb-Marineblauen, zeigte sich im Abschluss aber ähnlich glücklos wie seine Mitspieler. Besser machte es dann endlich sein Gegenpart auf der anderen Seite und entschädigte die Fans für das bis dahin gähnend langweilige Gekicke. Rossi legte sich den Ball vor und fasste sich endlich ein Herz. Sein Schlenzer von der Strafraumgrenze ließ Babacan keine Chance und schlug im rechten oberen Eck ein (84.). Nun machte auch endlich der Gast auf und gab seine arg defensive Grundhaltung auf. Aleksić hatte den Ausgleich auf dem Fuß, seinen harten Schuss aus freistehender Position parierte Bayındır allerdings extrem stark. So blieb es beim knappen und insgesamt verdienten Sieg für die Gastgeber, der gleichbedeutend mit der Tabellenführung ist.