Was ein zwischenzeitlicher Griff nach der Tabellenführung werden sollte, entwickelte sich zu einer empfindlichen Heimniederlage. Gegen Malatyaspor kam Fenerbahçe zu keiner Zeit ins Spiel und verlor so – auch in der Höhe verdient – mit 0:3.

Erol Bulut setzte auf die Elf, die Fans und Experten gleichermaßen erwartet hatten. In Anbetracht der personellen Engpässe in Abwehr und Sturm bestand die Startaufstellung aus Altay Bayındır im Tor, Gönül, Çiftpınar, Tisserand und Erkin in der Vierekette, Tufan und Gustavo auf der Doppelsechs und Cissé vor Pelkas, Yandaş und Kadıoğlu in vorderster Front.

Die "Kanarienvögel" begannen äußerst nervös und leisteten sich in der Anfangsphase auffällig viele Fehlpässe. Die Unachtsamkeit machte dazu auch vor der eigenen Defensive nicht Halt und als Tisserand Tetteh ungeschickt im Strafraum foulte, konnten die Gäste aus der Nervosität des Favoriten Kapital schlagen. Kapitän Büyük trat zum fälligen Strafstoß an und verwandelte überlegt ins linke untere Eck (9.). Nun schienen die Gastgeber zwar aufzuwachen, die Fehler konnten sie allerdings weiterhin nicht abschalten. So folgte die Quittung gute zehn Minuten später. Gleich mehrmals konnte Malatyaspor quasi ungestört in den Strafraum flanken und am Ende kam Altmeister Umut Bulut ohne Gegenwehr zum Kopfball und nickte problemlos ein (22.). Auch in der Folge hatte Fenerbahçe mehr vom Spiel, zeigte sich im letzten Drittel allerdings erschreckend harmlos. Die Gäste mussten sich so nicht groß anstrengen, um ihr Tor sauber zu halten und ab und an Nadelstiche zu setzen. Den ersten Schuss, bei dem Ertaç Özbir tatsächlich eingreifen musste, gab Yandaş nach 38 Minuten ab. So ging es mit einem verdienten Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine.

Früher Wirkungstreffer im zweiten Durchgang

Klar war, dass es so aus gelb-marineblauer Sicht nicht weitergehen konnte. Bulut zog Gustavo nach hinten und brachte Sosa für Çiftpınar zum Wiederanpfiff, doch statt einer Aufholjagd setzte es direkt die kalte Dusche. Freistoß Hafez, Kopfball Ndayishimiye, 0:3 (48.). Der Treffer war ein echter Nackenschlag und Fenerbahçe musste nun aufpassen, um eine Klatsche zu verhindern. Zwar kamen Pelkas, Cissé und der eingewechselte Thiam noch zu Chancen, der Glaube, die Partie noch herumreißen zu können, fehlte der Heimmannschaft allerding eindeutig. Malatyaspor hingegen überließ den "Kanarienvögeln" das Spiel, nahm Zeit von der Uhr und stand hinten sicher. So blieb es beim deutlichen und verdienten Auswärtserfolg. Für Fenerbahçe lief an diesem Samstag nichts zusammen.