Nach dem spannenden Match in der Europa League sollten für Fenerbahçe im Ligaalltag wieder drei Punkt her. Es kam anders. Zwei gute Szenen reichten Başakşehir, um den Favoriten in die Schranken zu weisen.
Vítor Pereira verzichtete nach dem Fight in Frankfurt zwar auf die ganz große Rotation, nahm allerdings vor allem in der Offensive doch ein paar Änderungen vor. Meyer, Gümüşkaya, Pelkas und Berisha ersetzten so Yandaş, Özil, Rossi und Valencia.
Erneut bemühten sich die "Kanarienvögel" von Beginn an um Spielkontrolle und klare Verhältnisse. Umso ärgerlicher war dann der frühe Rückstand, zumal die Gäste mindestens mitschuldig daran waren. Zuerst ließ Kadıoğlu Višća unbedrängt einen Flachpass in den Strafraum spielen, dann schaltete die gesamte Innenverteidigung ab und ließ Okaka an den Ball kommen, den er problemlos ins Tor spitzeln konnte (16.). Da halfen auch die Abseits-Spekulationen nichts. Der Treffer war regulär und zählte dementsprechend. Die Gelb-Marineblauen hatten in der Folge ziemlich am Rückstand zu knabbern und kamen erst rund zehn Minuten später zu ihrer ersten Mini-Chance. Berishas Fallrückzieher war aber leichte Beute für Babacan. Mehr als Halb-Chancen wollten auch danach nicht herausspringen, so dass es mit einem Rückstand in die Pause ging.
Fenerbahçe harm- und ideenlos
Zum zweiten Durchgang reagierte der Trainer doppelt und brachte Valencia und Rossi für die glücklosen Pelkas und Osayi-Samuel. Große Änderungen gab es trotzdem nicht. Teilweise erinnerte der Auftritt frappierend an die letzte Saison, als den "Kanarienvögel" im letzten Drittel schlicht nichts einfiel und so gute Tormöglichkeiten Mangelware blieben. Die besten hatten Valencia und der ebenfalls eingewechselte Filip Novák in unmittelbarer Folge, erneut war allerdings Babacan Endstation. Der Torwart hatte zwar nun einige Szenen, sonderlich gefährlich war allerdings keine Möglichkeit. Das Spiel lief nur noch auf ein Tor und Başakşehir wechselte zusätzlich defensiv. Auch Mesut Özil wirkte zwar bemüht, konnte allerdings keine nennenswerten Akzente setzen.Die letzten Hoffnungen zerstörte dann der eingewechselte Gulbrandsen, der bei einem der wenigen Konter frei in der Mitte stand und nach Vorlage von Višća nur noch einzuschieben brauchte (90.+2). So setzt sich für Fenerbahçe der kleine Abwärtstrend fort. Nach drei Siegen zu Beginn und dem Unentschieden gegen Sivasspor gab es nun die erste Niederlage.