Am Mittwochabend war Fenerbahçe in der Süper Lig bei Başakşehir FK zu Gast. Dank eines Elfmeters in praktisch letzter Minute durch Michy Batshuayi gewinnt der 19-malige türkische Meister das Spiel, das lange Zeit nach einem Unentschieden aussah. Dass es überhaupt erst so eng wurde, lag vor allem am überragend haltenden Başakşehir-Schlussmann Volkan Babacan. 

Verglichen mit dem enttäuschenden 1:1 gegen Samsunspor am vergangenen Wochenende trat Fenerbahçe in diesem Spiel mit zwei Änderungen in der Startelf an: Anstelle von Leonardo Bonucci und des für mehrere Wochen verletzt ausfallenden Fred begannen heute Serdar Aziz und Rade Krunić.

Başakşehir hingegen, das zuletzt ebenfalls nicht über ein 1:1 gegen Fatih Karagümrük hinauskam, begann die Partie allerdings mit lediglich einer Startelfänderung, wonach Ousseynou Ba in der Innenverteidigung den gelbgesperrten Jerome Opoku ersetzte.

Einseitige Partie, Fenerbahçe aber abschlussschwach 

Nachdem man zuletzt gegen Samsunspor unnötig Punkte hatte liegen lassen, war Fenerbahçe nun darauf aus, es in diesem Spiel besser zu machen. Recht schnell wurde klar, dass den Gastgebern nicht viel mehr übrig blieb als zu verteidigen, denn die "Kanarienvögel" spielten druckvoll nach vorne und kontrollierten auch insgesamt die Partie.

Wie schon am Wochenende spielte man sich mehrere gute Chancen heraus, besonders Kapitän Edin Džeko machte seine Sache richtig gut: Als Wandspieler hielt er vorne die Bälle, setzte seine Nebenspieler ein und versuchte ab und an auch selbst sein Glück.

Başakşehir-Keeper Volkan Babacan überragt 

So kam Fener zu einigen gefährlichen Abschlüssen, doch Başakşehir-Torhüter Volkan Babacan machte eine bärenstarke Partie und wehrte alles ab, was auf seinen Kasten kam. So sicherte er seiner Mannschaft zur Pause das 0:0. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sah Başakşehirs João Figueiredo die Ampelkarte, was noch mehr Druck seitens der Gäste in der zweiten Hälfte versprach.

Fenerbahçe erhöht den Druck 

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb es, nach dem Platzverweis gegen die Gastgeber erwartbar, sehr einseitig. Anstatt nun aber alles nach vorne zu werfen, gingen die Gäste die Sache etwas ruhiger und kontrollierter an. Vor den jeweiligen Angriffen spielte man viele Pässe, um den Gegner mürbe zu machen.

Mangelnde Effizienz vor dem Tor 

Das Tor wollte aber nicht fallen und je länger das Spiel ging, desto spürbarer wurde die wachsende Nervosität beim gegenwärtigen Tabellenführer. Neben Torhüter Volkan Babacan tat auch die gesamte Başakşehir-Defensive ihr bestes, dem 19-maligen türkischen Meister die Spielfreude zu nehmen und nur wenig Räume zuzulassen. Resultat daraus war eine erneut ungewohnt unpräzise agierende Fenerbahçe-Offensive.

Last-Minute-Elfmeter bringt die Entscheidung 

Dennoch war Fortuna am Ende doch mit den Favoriten, denn in der vierten Minute der Nachspielzeit wurde den Gästen noch ein Elfmeter zugesprochen, was bei Başakşehir auf großes Entsetzen stieß. Philippe Keny sah wegen wiederholten Meckerns ebenfalls die Gelb-Rote Karte.

Den Anschließenden Strafstoß verwandelte letztlich der eingewechselte Michy Batshuayi, was den Last-Minute-Sieg für Fenerbahçe bedeutete, das sich nun weiterhin an der Tabellenspitze behaupten kann. Fenerbahçe trifft als nächstes am Sonntag daheim auf Ankaragücü, während Başakşehir am gleichen Tag auswärts gegen Konyaspor ran muss.