Nach dem 3:1-Sieg über Trabzonspor am Sonntagabend huldigen zahlreiche Fenerbahçe-Fans Trainer Erol Bulut und Präsident Ali Koç. Zusammen mit der Mannschaft wird am Rande des Ülker Stadyumus gefeiert, als wäre die ersehnte erste Meisterschaft seit 2014 schon sicher. Dabei stehen die "Kanarienvögel" nur auf Tabellenplatz zwei. 

Die Freude über den 3:1-Heimsieg gegen Vizemeister Trabzonspor kannte am Ende keine Grenzen. Lange nach Spielende, in dem Enner Valencia und Papiss Demba Cissé für die Wende in der zweiten Halbzeit sorgten, versammelten sich zahlreiche euphorisierte Fenerbahçe-Fans vor dem Ülker Stadyumu. Unübersehbar dank Einsatz von Pyrotechnik und unüberhörbar durch grölende Sprechchöre skandierten die Anhänger der "Kanarienvögel" den Anspruch auf die diesjährige Meisterschaft. Sie sind sich sicher: 2020/21 wird Fenerbahçe erstmals wieder seit sechs langen Jahren des Wartens "Şampiyon" der Süper Lig. Als Macher des Erfolgs gelten dabei Präsident Ali Koc, der dank finanzieller Unterstützung die insgesamt 16 neuen Spieler an Land ziehen konnte und Trainer Erol Bulut, der es schafft, aus den vielen Einzelkönnern endlich wieder eine verschworene Einheit zu bilden. 

Die Mannschaft selbst ließ es sich am Sonntagabend ebenfalls nicht nehmen, den Sieg gegen Trabzonspor auszukosten. Auf einer Terrasse des Ülker Stadyumus versammelten sich fast alle Beteiligten des Mannschaftsstabs und ließen sich immer wieder von den unten frenetisch feiernden Fans bejubeln. An vordersten Front: Mittelfeldspieler Ozan Tufan sowie Linksverteidiger und Rückkehr Caner Erkin. Auch Trainer Erol Bulut schob sich einmal gezwungenermaßen in die erste Reihe und grüßte die anwesenden Anhänger. Was bei all dem Trubel aber nicht zu vergessen ist: Auch wenn sich Fenerbahçe in bestechender Frühform präsentiert und sicher als einer der Top-Favoriten auf den Titel gilt, steht derzeit nur Rang zwei zu Buche. Spitzenreiter ist weiterhin Alanyaspor, die am Sonntagnachmittag den nächsten Sieg gegen Fatih Karagümrük einfuhren.