Nach drei Gruppenspielen in der Conference League droht Beşiktaş als Tabellenletzter mit nur einem Punkt das frühe Aus. Das Auswärtsspiel bei F.K. Bodø/Glimt fungierte dabei als weiterer Offenbarungseid. Nach dem Schlusspfiff bei Trainer und Mannschaft zumindest Einigkeit vor den Mikrofonen. 

"Es war ein schwieriger Abend für uns. Sie waren einfach in jeglicher Hinsicht besser als wir. Wir müssen etwas tun und jetzt Verantwortung übernehmen", rang Rachid Ghezzal kurz nach Spielende nach Worten. Wie dem Rest der Mannschaft gelang dem algerischen Linksfuß zuvor im Auswärtsspiel beim F.K. Bodø/Glimt in Norwegen wenig bis gar nichts. Die 1:3-Niederlage am Ende hochverdient, wobei wegen eines Eigentores der Norweger nicht mal die späte Ergebniskosmetik in der Nachspielzeit auf das Konto der Türken ging. Auch Co-Trainer Hari Vukas, der in Vertretung des nicht berechtigten Burak Yılmaz bei der anschließenden Pressekonferenz vertreten war, gestand: "Weder der Rasen noch das Klima zählen als Ausrede. Wir haben unsere Chancen einfach nicht genutzt. Bodø/Glimt hat besser, vor allem klüger, gespielt als wir und verdient gewonnen."

Wenngleich sich die "Schwarzen Adler" der schwierigen Aufgabe im hohen Norden eigentlich bewusst waren. "Bodø bereitet jeder Mannschaft, die hier her kommt, enorme Probleme. Von daher wussten wir, was auf uns zukommt. Leider konnten wir dieser Aufgabe nicht bestehen", so Hari Vukas, der grundsätzlich kein schlechtes Spiel seiner Mannschaft sah, die aber insbesondere im Passspiel im letzten Drittel zu unsauber agierte und stets die falschen Entscheidungen traf.

Mit nur einem Punkt steht Beşiktaş nach drei Gruppenspielen am unteren Ende der Tabelle. Keine Frage, die Gruppe ist mit den beiden spielstarken Teams um Bodø/Glimt und Brügge sowie dem unberechenbaren FC Lugano tückisch. Doch muss es der Anspruch des 16-fachen türkischen Meisters sein, aus dieser Konstellation dennoch als einer von zwei Vorrückern in die K.o.-Phase hervorzugehen. "Wir müssen uns jetzt schnell regenerieren. Wir sind schlecht und müssen an uns arbeiten", brachte es Gedson Fernandes gestern nochmal auf den Punkt. Die nächste Aufgabe: Am Montagabend kommt Gaziantep.