Spätestens seit Şenol Güneş das Traineramt bei Beşiktaş von Valérien Ismaël übernommen hat, ist Cenk Tosun am Dolmabahçe-Palast wieder richtig angekommen. Wie der Deutsch-Türke im Rahmen eines Interviews mit "A Spor" preisgegeben hat, war Beşiktaş im Sommer nicht der einzige Klub, der den 31-Jährigen gerne zurück in die Süper Lig geholt hätte.

Mittlerweile gehört Cenk Tosun zum festen Inventar von Beşiktaş: Bereits zum dritten Mal läuft der in Wetzlar geborene Stürmer für die "Schwarzen Adler" auf, bei denen insbesondere das Toreschießen in seinen Verantwortungsbereich fällt. Diese Aufgabe konnte Tosun zu Saisonbeginn nur beginnt erfüllen, zumal er bei Ex-Trainer Valérien Ismaël keinen einfachen Stand hatte. Mit der Rückkehr von Şenol Güneş als neuer Chef an der Seitenlinie rutschte der ehemalige Premier-League-Profi auf Anhieb in die Startelf und steuerte beim 5:2-Erfolg gegen Ümraniyespor Ende Oktober zwei Tore und eine Vorlage bei. Auch im darauffolgenden Derby bei Galatasaray lief der Rechtsfuß von Beginn an auf, was er mit einem Treffer zurückzahlte. Die 1:2-Niederlage bei "Cim Bom" konnte aber auch Tosun nicht verhindern. Um wieder für Beşiktaş auf Torjagd gehen zu können, hat der 1,83-Meter-Mann im Sommer eine andere Offerte aus der Süper Lig ausgeschlagen: "Bevor ich zu Beşiktaş zurückgekehrt bin, erhielt ich ein anderes Angebot aus der Türkei. Den Namen des Teams kann ich leider nicht nennen", so ein diskreter Tosun gegenüber "A Spor".

Zukunft als Trainer geplant

Ob der Stürmer auch über diese Saison hinaus für die "Schwarzen Adler" auflaufen wird, hängt nicht zuletzt von seiner individuellen Ausbeute ab, wie er im Interview mit "A Spor" erklärte: "Ich habe bei Beşiktaş einen 1+1-Vertrag unterschrieben. Wenn ich eine bestimmte Anzahl an Toren und Assists beisteuere, verlängert sich mein Vertrag automatisch um ein weiteres Jahr", gab sich Tosun transparent. Am Bosporus scheint der türkische Nationalspieler jedenfalls besser aufgehoben zu sein als in der Premier League, wo ihm weder mit Crystal Palace noch mit Everton der Durchbruch gelang. "Es war mein Traum, in England zu spielen. Ich bereue es nicht", bewertet Tosun seine Zeit in England retrospektiv. Generell empfehle er jungen türkischen Spielern, nach Europa zu gehen, um dort wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Seine eigenen Erfahrungen würde der gebürtige Hesse nach seiner Karriere gerne weitergeben: "Nachdem meine aktive Laufbahn beendet ist, plane ich, Trainer zu werden. Dafür treffe ich bereits heute Vorbereitungen, mache mir nach jedem Training Notizen." Allzu schnell wird Cenk Tosun dem Fußball-Business wohl also nicht den Rücken kehren.