Zum Auftakt des 30. Spieltags gab es im Derby an der Schwarzmeerküste bereits einen unterhaltsamen Schlagabtausch mit überraschendem Ausgang zu sehen. Mehr Spektakel ist mit Blick auf die Paarungen am Wochenende durchaus zu erwarten. Abgerundet wird die Spielrunde passend vom Top-Spiel. 

Der 30. Spieltag startete am Freitagabend mit einer dicken Überraschung: Im Schwarzmeerderby kassierte Tabellenführer Trabzonspor bei Lokalrivale Rizespor mit einer 2:3-Pleite die erst zweite Niederlage der Saison. Überragender Mann auf Seiten des Tabellenvorletzten, der mit dem unerwarteten Sieg gegen den weiter mit riesigem Vorsprung auf die Konkurrenz positionierten Spitzenreiter neue Hoffnung im Kampf um den Klassenerhalt schöpfen kann, war der Ex-Bundesliga-Spieler Joel Pohjanpalo, der dreifach (!) per Elfmeter traf, darunter entscheidend in der Nachspielzeit zum vielumjubelten Siegtreffer.

Beşiktaş droht Anschluss nach oben zu verpassen

Mit Blick auf die weiteren angesetzten Partien des 30. Spieltags könnte es am Samstag mit Spektakel sofort weitergehen. Nach den frühen Begegnungen zwischen Malatyaspor und Kasımpaşa sowie Göztepe und Alanyaspor gibt es am Nachmittag mit Adana Demirspor gegen Başakşehir ein direktes Aufeinandertreffen im Kampf um einen internationalen Startplatz. Selbiges Vorzeichen steht auch über dem Duell zwischen Beşiktaş und Hatayspor. Als aktueller Tabellenachter dürfen sich die "Schwarzen Adler" kaum mehr einen Aussetzer leisten, ansonsten droht der Anschluss nach oben vollends verloren zu gehen. Außerdem muss sich die Mannschaft um den derzeit umstrittenen Trainer Önder Karaveli für die Derby-Niederlage gegen Galatasaray am Montag rehabilitieren.

Galatasaray vor maximalem Gegensatz – Fenerbahçe gegen den Tabellennachbarn

Apropos Galatasaray: Für den türkischen Rekordmeister gilt es am Sonntag den Spagat zu schaffen zwischen emotionalem Europapokalabend und tristem Liga-Alltag. Denn nach dem maximal glanzvollen, letztlich aber knapp verlorenen Spiel gegen den FC Barcelona am Donnerstag, steht jetzt das Auswärtsspiel in Gaziantep an – mehr Gegensatz geht kaum! Um das von GS-Trainer Torrent angekündigte Ziel zu erreichen, die Liga "so weit oben, wie möglich" abzuschließen, wäre nur ein Sieg akzeptabel.

Abgerundet wird der 30. Spieltag mit dem Top-Spiel zwischen Fenerbahçe und Konyaspor, dem Tabellendritten gegen den -Zweiten. Aufgrund des enormen Rückstands auf Spitzenreiter Trabzonspor (15 Punkte auf Konya, 20 auf Fener) kann weniger von einem Verfolgerduell gesprochen werden, mehr vom Duell um die Meisterschaft hinter dem schon so gut wie sicheren Meister. In jedem Fall geht es aber um den zweiten und einzig noch zu vergebenen Champions-League-Rang, nachdem sich vom Selbstverständnis her eher Fenerbahçe sieht. Dazu bedarf es bei den "Kanarienvögeln" aber definitiv eine Leistungssteigerung im Vergleich zu zurückliegenden Duellen: Sowohl das Hinrunden-Spiel der aktuellen Saison (2:1) als auch das bis dato letzte Spiel in Kadıköy (2:0) entschied Konyaspor für sich.