Beşiktaş fordert nach denen aus Sicht der Schwarzen Adler skandalösen Schiedsrichterentscheidungen im Derby gegen Galatasaray Konsequenzen. In einer aktuellen Stellungnahme fordert der Tabellenvierte der Süper Lig unter anderem die sofortige Absetzung von Schiedsrichter Halil Umut Meler sowie dessen VAR-Kollegen Koray Gençerler.

"Wir sind Beşiktaş. Wir sind die Erben eines Epos, in dem Ehre und Kampfgeist seit 121 Jahren nie verblasst sind und in dem das Recht immer gesiegt hat. Unsere ehrenhafte Haltung, die aus unserer Vergangenheit stammt, beugt sich niemals", so der durchaus überschwängliche Beginn des Statements, das die Schwarzen Adler am Montagabend veröffentlichten. Man habe bei Beşiktaş mit Erstaunen registriert, mit welcher vermeintlichen Demut auf die Geschehnisse im Derby reagiert wurde und warf im Zuge dessen sowohl dem türkischen Fußballverband als auch der Öffentlichkeit "Doppelmoral" vor. Zudem bekundete man, "große Sorge" um den türkischen Fußball zu haben, der erneut schlecht repräsentiert werde.

Einsteigen gegen Cenk Tosun und Platzverweis gegen Omar Colley im Fokus

Als unmittelbare Konsequenz fordert Beşiktaş, dass der im Derby gegen Galatasaray eingesetzte Schiedsrichter Halil Umut Meler nie wieder in Spielen mit Beşiktaş-Beteiligung eingesetzt werden dürfe. Der 37-jährige Unparteiische habe durch "schwerwiegende Fehler", den Lauf des Spiels beeinflusst und entschieden sowie das Vertrauen in die Gerechtigkeit des türkischen Fußballs beschädigt. Als konkretes Beispiel wird in der Stellungnahme das Einsteigen gegen Stürmer Cenk Tosun im Strafraum genannt, das nicht vom VAR überprüft worden war. Im Gegensatz sei der Platzverweis gegen Omar Colley (sah zunächst Gelb, nach Intervention des VAR dann Rot) nachträglich vom VAR beeinflusst worden. Beşiktaş bezeichnete diese kontroversen Entscheidungen als ",kandalös, aber mittlerweile üblich" im türkischen Fußball.

Antwort des TFF steht noch aus

Von schwerwiegenden Fehlentscheidungen kann indes nicht die Rede sein. Dass Einsteigen gegen Cenk Tosun, der zudem theatralisch zu Boden ging, nicht nachträglich zu checken, war ebenso vertretbar wie die nachträgliche Rote Karte gegen Colley für dessen rüdes Foulspiel. Dennoch sieht Beşiktaş in diesen Geschehnissen ein weiteres Mahnmal, aus dem der türkische Fußballverband sofortige Reformen umsetzen soll. Eine offizielle Antwort des TFF diesbezüglich steht noch aus.