Nach der unrühmlichen Trennung von Loris Karius vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein weiterer Torwart mit Beşiktaş in Verbindung gebracht wird. Die neueste Spur führt nun nach Italien.

Dort, genauer gesagt beim AS Rom, steht Robin Olsen unter Vertrag. Der 30-Jährige ist Nationalkeeper Schwedens und wäre eine äußerst erfahrene Lösung für den Platz zwischen den Pfosten. Vor seinem Italien-Abenteuer spielte Olsen bereits in Griechenland (PAOK), Dänemark (Kopenhagen) und in seiner Heimat (unter anderem bei Malmö FF). Aktuell läuft er allerdings nicht für seinen Stammverein Rom auf, sondern steht für den Ligakonkurrenten Cagliari Calcio auf dem Platz. Beim Tabellenzwölften läuft es durchwachsen. Nach einer knappen Niederlage gegen Inter im ersten Spiel mit Olsen blieb Cagliari elfmal hintereinander ungeschlagen. Dann folgte eine rote Karte gegen Lecce und eine Sperre von vier Spielen. Seit Olsens Rückkehr konnten die Sarden nicht mehr gewinnen und der 36-fache Nationalspieler verlor seinen Stammplatz zwischendurch an Konkurrent Alessio Cragno. Stand jetzt endet Olsens Leihe zum Ende des Monats.

AS Rom ohne Verwendung für Olsen

Genau da sehen türkische und italienische Medien die Chance für Beşiktaş. Olsens Stammverein AS Rom hat nämlich nur bedingt Verwendung für den schwedischen Keeper. Pau López ist gesetzt und mit Routinier Antonio Mirante und dem jungen Daniel Fuzato hat man noch zwei gute Torhüter in der Hinterhand. Wäre man in Rom bereit, Olsen erneut zu verleihen, könnte sich hier eine Chance für Beşiktaş ergeben. Ein Kauf wäre hingegen wahrscheinlich ausgeschlossen. Olsen ist nach Sinan Bolat, Álvaro Montero und Joe Hart der nächste vermeintliche Anwärter auf die Nummer 1 am Dolmabahçe-Palast. Nach der unglücklichen Niederlage gegen Antalyaspor scheint aber auch eine andere Lösung denkbar: Nachwuchstorwart Ersin Destanoğlu feierte einen guten Einstand und mit Utku Yuvakuran hat man ein weiteres Talent in seinen Reihen. Die Frage wird sein, ob Beşiktaş bereit ist, auf Erfahrung zu verzichten und dafür den Jungspunden das Vertrauen schenkt.

Foto: Enrico Locci/Getty Images