Vergangene Saison schien ein baldiger Abschied Ricardo Quaresmas von Beşiktaş als wahrscheinlich. Inzwischen haben sich die Absichten des launischen Portugiesen komplett gewandelt und ein Verbleib in der türkischen Metropole sei so gut wie sicher. Grund dafür ist vor allem der neue Trainer Abdullah Avcı.

Das Verhältnis zwischen Şenol Güneş und Ricardo Quaresma lässt sich in der knapp dreijährigen Zusammenarbeit als keineswegs zerrüttet, aber in der Endphase als doch angespannt, beschreiben. Der erfahrene Fußballlehrer ließ den exzentrischen Rechtsaußen wegen mangelnder Defensivarbeit oft auf der Ersatzbank schmoren und verzichtete somit gar auf dessen wertvolle Offensiv-Qualitäten. Noch im letzten Winter schien ein baldiger Abschied Quaresmas von den "Schwarzen Adler" in Aussicht – entweder direkt im Winter, spätestens dann im Sommer. Interessenten gab es aus Saudi-Arabien und Katar, auch Quaresmas Ex-Klub Porto soll wegen einer Rückkehr in weiterführenden Gesprächen gewesen sein.

Schon vor dem Trainingsstart in Istanbul

Glaubt man der aktuellen Lage, dürften alle spekulierten Wechsel vom Tisch sein. Denn nach den neusten Entwicklungen auf der Trainerbank bei den Schwarz-Weißen hat sich auch Quaresma für einen Verbleib am Bosporus durchgerungen. Der 35-Jährige, der zurzeit in seiner portugiesischen Heimat weilt, teilte unlängst mit, sich auf die neue Saison unter Trainer Abdullah Avcı zu freuen. Er wolle in seinem letzten Vertragsjahr noch einmal beweisen, zu was er im Stande ist und hoffe auf viele Einsatzzeiten. Dafür werde Quaresma schon vor dem offiziellen Trainingsstart Anfang Juli in Istanbul sein, um Sonderschichten zu schieben. Das Ziel sei es "optimal vorbereitet" in die Vorbereitung zu starten.