Trotz des fulminanten 3:2-Auswärtssieges in Antalya ist die Stimmung bei Beşiktaş angespannt. Zwei neue verletzte Spieler trüben die Freude über den vierten Saisonsieg und lassen die Personalprobleme, vor allem in der Defensive, immer größer werden.
Die Freude von Beşiktaş-Trainer Sergen Yalçın am Samstagabend war eher verhalten. Dabei hatten seine "Schwarzen Adler" in Antalya soeben ein phänomenales Comeback geschafft und gegen Antalyaspor nach einem 0:2-Pausenrückstand noch mit 3:2 gewonnen. Der 5. Spieltag, verbunden mit dem Sprung zurück an die Tabellenspitze hatte aber auch seinen Preis: Dem ohnehin schon von Verletzungen geplagten Kader kamen mit Neçip Uysal und Mehmet Topal nochmal zwei wichtige Stützen hinzu. Beide Defensiv-Allrounder mussten bereits im Verlauf der ersten Halbzeit verletzungsbedingt ausgewechselt werden und wurden durch Pjanić, der nach dem Champions-League-Spiel gegen Dortmund eigentlich eine Pause bekommen sollte, und Rıdvan Yılmaz, später zum 1:2-Anschluss traf, ersetzt.
Kaum noch Spieler für die Defensive – nächstes Spiel schon am Dienstag
"Es ist schwer zu beschreiben", versuchte Sergen Yalçın im Nachgang der Antalyaspor-Partie die richtigen Worte zur nunmehr nochmal gravierenderen Personalsituation zu finden: "Heute haben wir nochmal zwei Spieler verloren, die für uns so nicht zu ersetzen sind. Selbst wenn wir heute verloren hätten, wäre ich jetzt nicht so schlecht gelaunt wie jetzt." Eine erste Einschätzung, wie lange Necip Uysal und Mehmet Topal ausfallen werden, mochte der BJK-Trainer am Samstagabend nicht zu prognostizieren, gerade im Fall von Necip könne man aber auch von "drei, vier, fünf Wochen" ausgehen.
Speziell in der Defensive wo Vida, Welinton und Rosier aktuell ebenfalls außer Gefecht sind, wird die Personalnot nun richtig groß. Hoffnung bestehe laut Sergen Yalcin einzig bei Welinton, der in der kommenden Woche wieder zurückkehren könnte. Allerdings nicht bis Dienstag, denn da steht schon das nächste Pflichtspiel an. Im Drei-Tages-Rhythmus geht es jetzt auch in der Liga weiter. Im Vodafone Park heißt der Gegner dann als nächstes Adana Demirspor.