Beşiktaş zieht die ersten Konsequenzen aus der aktuellen Krise. Nach zuvor heftigen Fanprotesten gegen Präsident Fikret Orman, gab dieser am Dienstagmittag seinen sofortigen Rücktritt bekannt. Auf der außerordentlichen Pressekonferenz sprach der 51-jährige Geschäftsmann von Allianzen, die sich gegen ihn verbündet hätten und dass er sich keiner Schuld bewusst sei. 

Nach sieben Jahren im Amt, erlebt Fikret Orman in diesen Stunden die letzten Momente im Amt des Klub-Präsidenten des 15-fachen türkischen Meisters Beşiktaş. Wie der 51-Jährige auf einer Pressekonferenz am Dienstagmittag selbst mitteilte, wird er nach reifer Überlegung von seinem Amt zurücktreten. Er habe in den vergangenen Wochen gemerkt, dass sich immer mehr Leute – sowohl innerhalb der Anhängerschaft als auch klubintern – gegen ihn gewendet haben. Den Rücktritt sieht Orman nun als einzig logischen Schritt, um Beşiktaş nicht noch mehr zu schaden. Der misslungene Saisonstart mit Platz Elf nach fünf Saisonspielen sowie der Niederlage in der Europa League gegen Bratislava hatte alte Wunden wieder aufgelegt: Weite Teile der BJK-Fanszene sehen Orman als Hauptschuldigen für die missratene Finanzwirtschaft des Klubs und dass die "Schwarzen Adler" seit den Titelgewinnen 2016 und 2017 stetig abstürzen.

"Beşiktaş braucht eine Veränderung"

Auf der Pressekonferenz ließ Orman nochmal seine Amtszeit Revue passieren: "Ich habe dafür gesorgt, dass Beşiktaş heute in dem Stadion spielen kann, wo wir spielen. Besonders der Bau unseres Vodafone Parks war eine Herzensangelegenheit", erklärte er und fügte an: "Spieler wie Mario Gomez und Demba Ba habe ich geholt. Wir sind durch sie zurück zu großen Erfolgen gekommen. Aber ich habe gemerkt, dass sich mittlerweile viele Leute wünschen, dass ich den Verein verlasse. Und auch ich habe gemerkt: Beşiktaş braucht eine Veränderung; ich bin bereit, diesen Schritt zu vollziehen."