Ozan Kabak hat eine weitere Saison zum Vergessen hinter sich und blickt einmal mehr in eine ungewisse Zukunft. In seinem Heimatland steht der 15-fache Nationalspieler allerdings weiter hoch im Kurs.
Kabaks Europa-Abenteuer begann beim VfB Stuttgart. Diese erste Etappe endete mit dem Abstieg, die Nachwuchshoffnung blieb allerdings erstklassig und wechselte für 15 Millionen Euro zu Schalke 04. Auch in Gelsenkirchen lief es zwar durchwachsen, mit dem FC Liverpool fand sich anderthalb Jahre später allerdings ein Interessent aus dem obersten Regal. Die Engländer brauchten dringend und außerplanmäßig Ersatz in der Innenverteidigung und kamen auf das türkische Toptalent. Nachhaltig überzeugen konnte Kabak allerdings nicht, sodass das Team von Jürgen Klopp von einer festen Verpflichtung absah. Auch auf Schalke hatte Kabak zu diesem Zeitpunkt allerdings keine Zukunft mehr und eine weitere Leihe nach England sollte die Lösung werden. Bei Norwich City fand der Mann aus Ankara allerdings ebenfalls nicht sein Glück. Zwölf Spiele und ein weiterer Abstieg sind die ernüchternde Ausbeute. Den Endspurt der Saison verpasst Kabak dazu verletzungsbedingt.
Gerüchte aktuell eher unwahrscheinlich
Also ist er ab Sommer wieder Schalker. Sein Arbeitgeber könnte zwar dann wieder erstklassig spielen, das Tischtuch zwischen Spieler und Verein scheint allerdings zerschnitten zu sein. Dazu ist Kabak nicht ganz billig und hat zugleich eine hohe Ablöse gekostet – folglich würden die "Knappen" ihn gerne endgültig abgeben. Gerüchte gibt es nun um Beşiktaş. Die "Schwarzen Adler" haben dringenden Nachholbedarf und als Türke und Nationalspieler ist Kabak natürlich begehrt. Gleichzeitig gibt es auch gleich mehrere Punkte, die gegen einen solchen Wechsel sprächen. Zum einen hat Beşiktaş nicht das nötige Kleingeld für einen solchen Transfer und das entsprechende Gehalt. Sowohl Schalke als auch Kabak selbst müssten dementsprechend zu großen Abstrichen bereit sein. Zum anderen gilt der Spieler selbst als eingefleischter Galatasaray-Anhänger, der nur äußerst unwillig bei einem der größten Konkurrenten unterschreiben würde. Hinzukommt, dass Kabak gerne weiter in Europa auflaufen würde. Ob und wo das möglich ist, steht aktuell allerdings in den Sternen. Ozan Kabak steht am Scheideweg und man kann nur hoffen, dass er bei seinem nächsten Verein mehr Glück hat als bisher.
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