Der Frust bei Beşiktaş nach der 0:1-Niederlage im Top-Duell gegen Hatayspor sitzt tief. Die Verantwortlichen der "Schwarzen Adler" sind sich sicher, vom Schiedsrichtergespann um Cüneyt Çakır betrogen worden zu sein. Lediglich Trainer Sergen Yalçın lenkt ein und quittiert dem Team eine erneut schlechte Leistung und sieht ernsthafte Probleme. 

Tatort Hatayspor-Strafraum, es läuft die 73. Minute beim Stand von 1:0 für die Gastgeber: Nach einer Freistoßflanke von Rosier aus dem rechten Halbfeld kommt unweit des Elfmeterpunktes Mehmet Topal aus dem Gewühl mit der Hacke zum Abschluss und versenkt den Ball damit mit dem Rücken zum Tor rechts unten neben den Pfosten. Nach eingehender VAR-Analyse entscheidet sich Schiedsrichter Cüneyt Çakır den vermeintlichen Ausgleichstreffer nicht zu geben, weil der ebenfalls vorne mitmischende Montero beim Topal-Abschluss im Sichtfeld des Hatayspor-Torwarts und so im aktiven Abseits gestanden haben soll. Eine diskutable Entscheidung – nicht für die Besiktas-Delegation, die sich schlichtweg betrogen fühlt.

"Es gibt ein Bündnis gegen Beşiktaş" – Sergen Yalçın kritisiert Mannschaftsleistung

Ceyhun Kazancı, General Manager von Beşiktaş, wetterte nach dem Spiel: "Irgendwann ist genug. In jedem Spiel passieren irgendwelche Dinge, die uns benachteiligen. Nur, weil wir schlecht spielen, müssen wir nicht noch bestraft werden. Wir versuchen immer gegen Fehler immer vorzugehen, aber anscheinend wird das nicht berücksichtigt, schließlich war es mit Tugay Kaan Nuanoğlu heute wieder der selbe VAR wie im Başakşehir-Spiel."
Zu später Stunde meldete sich dann auch noch Teammanager Emre Kocadağ zu Wort und gab dabei zu verstehen, dass die Unparteiischen um Cüneyt Çakır Beşiktaş heute wichtige Punkte genommen haben würden: "Es liegt auf der Hand, dass es ein Bündnis gibt, das gegen uns ist und arbeitet – auf dem Feld und abseits davon. Sie werden es aber nicht schaffen, uns zu brechen."

Auch Trainer Sergen Yalçın kritisierte die diskutable Abseits-Entscheidung von Cüneyt Çakır, sprach von offensichtlichen Fehlentscheidungen, machte diese aber nicht zum Hauptgrund der dritten Saisonniederlage. Viel mehr habe seine Mannschaft die gleichen Fehler gemacht, wie schon in den Spielen zuvor. "An der Leistung hat sich nicht viel geändert, ich sehe, dass wir in diesem Jahr ernsthafte Probleme haben, daran müssen wir arbeiten", monierte der Adler-Coach nach dem Schlusspfiff.