Mit der siebten Saisonniederlage endet für Beşiktaş die Hinrunde auf einem unbefriedigendem siebten Platz. Gegen Konyaspor verpassten es die "Schwarzen Adler" vor der rund zweiwöchigen Ligapause ein Ausrufezeichen zu setzen. Stattdessen haderte man im Anschluss einmal mehr an sich selbst.
28 Punkte nach 19 Spielen, Platz 7 – so lautet die Halbzeit-Endabrechnung für Beşiktaş nach der Hinrunde der diesjährigen Süper-Lig-Saison. Für den amtierenden türkischen Meister ein desaströses Zwischenergebnis. Beim abschließenden Hinrundenspiel in Konya zeigten sich die "Schwarzen Adler" zwar erneut verbessert gegenüber den teilweise haarsträubenden Auftritten im Herbst, dennoch stand am Ende eine 0:1-Niederlage zu Buche, weil das in diesem Jahr großaufspielende und eiskalte Konya spät zuschlug. "Glückwunsch an den Gegner", gab sich Beşiktaş‘ Interimstrainer Önder Karaveli nach der Montagabendpartie als fairer Verlierer: "Aber ich glaube, wir haben die Niederlage nicht verdient, hätten es aber auch nicht verdient gehabt zu gewinnen."
Nicht selten hat Beşiktaş im Anschluss der bereits elf sieglosen Spiele (sieben Niederlagen, vier Unentschieden) in eine Art Schutzstelle zurückgezogen, wollte sich wenig bis keine Fehler selbst eingestehen. Dabei ist offensichtlich: Der türkische Meister ist weitestgehend durch eigenes Versagen so abgeschmiert, dass es nun gleich zu Beginn der Rückrunde in der zweiten Januar-Woche eine "Siegesserie" bedarf, wie Verteidiger Montero alarmierte. Der Spanier war nach der Konya-Pleite der einzige, der vor den Kameras klare Kante zeigte und Klartext redete. Die gezeigte Leistung sei nicht würdig für Beşiktaş, stattdessen "müssen endlich alle kämpfen, kämpfen, kämpfen." Mut und Entschlossenheit gingen den Kickern vom Bosporus in dieser Saison auch zu oft ab, weil die vermeintlichen Führungsspieler es nicht vorleben. Bestes Beispiel (einmal mehr) Miralem Pjanić: Der Bosnier haderte nach Spielschluss mehr über eigens vergebene Torchancen und nicht gegebene Elfmeter in diesem und den vergangenen Spielen, anstatt den Blick nach vorne zu richten.