Nabil Bentaleb ist beim FC Schalke 04 zum unerziehbaren Skandal-Spieler verkommen. Jetzt soll der zentrale Mittelfeldspieler unter anderem Beşiktaş angeboten worden sein – für die Türken ein im Optimalfall guter Fang, für Bentaleb selbst wohl die letzte Chance zur Rehabilitation. 

Wenn der FC Schalke 04 in diesen Wochen seine Abschiedstour auf der Bundesliga-Bühne spielt, wird Nabil Bentaleb in seinem Wohnzimmer sitzen und einmal mehr von der heimischen Couch zu sehen – wenn er überhaupt das Spiel seines Arbeitgebers verfolgt. Das Tuch zwischen dem algerischen Mittelfeldspieler und dem bereits feststehenden Absteiger aus Gelsenkirchen ist schon seit langem zerschnitten. Ein sportliches Armutszeugnis auf dem Platz, zahlreiche Eskapaden abseits des Rasens, insgesamt fünf Suspendierungen – Nabil Bentalebs königsblaue Geschichte, die im kommenden Sommer definitiv enden wird, ist gezeichnet von sportlichem Zerfall, Versagen und Skandalen. Mit 26 Jahren ist der Algerier eigentlich im besten Fußballer-Alter, wird sich im Hinblick auf die kommende Saison aber um einen neuen Arbeitgeber bemühen müssen.

Bei Schalke kassiert(e) Bentaleb bis zu fünf Millionen Euro – pro Jahr!

Wie türkische Medien nun berichten, soll Beşiktaş einer der Vereine sein, die Bentaleb konkret angeboten bekommen haben. Aufgrund des bereits feststehenden Abgangs aus Gelsenkirchen zum 30. Juni wird der Linksfuß definitiv ablösefrei zu haben sein, was aber nicht automatisch ein günstiger Deal bedeuten muss. Bei den Schalkern soll Bentaleb bis zuletzt ein Mega-Gehalt von fünf Millionen Euro jährlich kassiert haben, was ihn auch nur bedingt dazu bewegt habe, etwas gegen seine missliche Situation zu unternehmen. Keine Frage: Sollte die berechtigte Hoffnung bestehen, dass Bentaleb wieder an seine fußballerische Blütezeit aus Tottenhamer Zeiten anknüpfen kann – die sich Schalke einst schließlich mehr als 17 Millionen Euro kosten ließ – sollte sich Beşiktaş mit dem vorliegenden Angebot beschäftigen. Stellt der durchaus als unbequem geltende Mittelfeldmann seine Star-Allüren aber nicht zurück, darf Bentaleb als tatsächlich unbelehrbar betitelt werden – und Beşiktaş sollte die Offerte schön weiterreichen.

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