Nach dem 5:1-Sieg bei Denizlispor bläst Beşiktaş zum großen Angriff auf die Champions League. Die Adler glauben daran, eine eigentlich verkorkste Saison doch noch retten zu können. Dabei bauen sie auf zwei Dinge. Zum einen schielt man auf das relativ einfache Restprogramm im Vergleich zur Konkurrenz, zum anderen könnte man von einer europäischen Sperre Tanbzonspors profitieren.

Was fünf Tore so alles bewirken können, noch vor einer Woche, Beşiktaş war mit einer Auftaktpleite zurück in die Süper Lig gestartet, herrschte Tristesse. Nun aber zeigt man sich höchst angriffslustig. Europa League? Nein, die Königskasse soll es noch werden! Sechs Spiele haben die Adler noch vor der Brust, mit Ausnahme der Partie gegen Fenerbahçe geht es nur noch gegen klar unterlegene Teams. Wenn sie auf Rang drei springen wollen, müssten sie Galatasaray (aktuell drei Punkte vor Beşiktaş) und Sivasspor (fünf Zähler Vorsprung) überholen. Die Löwen erwarten noch zwei Spitzenspiele gegen das Top-Duo Başakşehir und Trabzonspor, hier kalkuliert Beşiktaş Punktverluste ein.

Reicht ein dritter Rang?

Sivasspors Restprogramm ist nur einen Ticken einfacher als das der Adler, aber da sie zuletzt nicht konstant auftraten, erkennt Beşiktaş einen Vorteil für sich. Gewinnen sie alle ihre Spiele, könnte es tatsächlich noch mit einem dritten Platz klappen. Der aber reicht doch normalerweise nur für die Europa League? Eigentlich ja, doch Beşiktaş könnte von einer Sperre von Trabzonspor profitieren. Da ein Verstoß gegen das Financial Fairplay vorlag, darf der Klub zwei Jahre lang nicht am Europapokal teilnehmen. Noch ist aber keine endgültige Entscheidung gefallen, es wird abgewartet, was mit dem eingelegten Einspruch passiert. Eine eigene Siegesserie, ein, zwei Ausrutscher und eine Sperre eines Konkurrenten? Es müsste viel zusammenpassen, dass Beşiktaş am Ende in der Königsklasse landet!