Mit Dorukhan Toköz droht Beşiktaş im nächsten Sommer einen gestandenen Spieler im besten Alter zum Nulltarif zu verlieren. Trainer Sergen Yalçın hat deswegen die Arbeit des Managements einmal mehr öffentlich kritisiert.
Sportlich ist Beşiktaş mit dem knappen, aber letztlich souveränen 1:0-Heimsieg gegen Malatyaspor am Sonntagabend zurück in ruhigeren Fahrwassern. Doch hinter den Kulissen brodelt es bei den "Schwarzen Adler" weiterhin gewaltig. Hauptgrund des aktuellen Übels ist Dorukhan Toköz – nicht der Spieler selbst, sondern dessen mittelfristige bis langfristige Zukunft. Im kommenden Sommer läuft der Vertrag des Mittelfeldspielers aus, dann wäre er ablösefrei zu haben. Stadtrivale Fenerbahçe stehe laut türkischen Medienberichten bereits in Lauerstellung, um ab Januar mit Dorukhan in offizielle Verhandlungen zu treten, wenn er bei Beşiktaş nur noch sechs Monate Restvertragslaufzeit hat.
Beşiktaş-Trainer Sergen Yalçın machte im Anschluss an das Malatya-Spiel deutlich, was vom bevorstehenden Vertragsende des Achters hält – nämlich gar nichts: "Er ist 25 Jahre alt und Nationalspieler. Ich bin Trainer, es ist nicht meine Aufgabe mich um Verträge zu kümmern, das ist Aufgabe des Managements. Aber die machen das, wann sie Lust haben. Es ist mir wirklich ein Rätsel", kritisierte der Übungsleiter überaus deutlich. Bereits in der Vergangenheit stichelte Yalçın immer wieder gegen die Arbeit des Präsidiums und des Managements mit der unmissverständlichen Botschaft, dass er neben dem Trainerposten auch mehr Mitspracherecht im operativen Geschäft möchte. Yalçın gilt als großer Verfechter des englischen Modells, also dem Trainer und Manager in Personalunion.