Viele Namen wurden bei Beşiktaş in den vergangenen Wochen als mögliche Winter-Transfers gehandelt, insbesondere was die Position in der Sturmmitte betrifft. Gekommen ist bislang keiner. Die "Schwarzen Adler" drohen bis zum Deadline Day am Montag leer auszugehen.
"No Transfers" – so lässt sich die noch bis kommenden Montag laufende Wechselperiode bei Beşiktaş bis dato knapp zusammenfassen. Während Fenerbahçe mit Mesut Özil DEN Transfer-Coup schlechthin gelandet zu haben scheint und Galatasaray sich mit Halil Dervişoğlu, Mostafa Mohamed und (wieder einmal) Henry Onyekuru in der Breite verstärkt hat, wartet man bei Beşiktaş noch sehnsüchtig auf ein neues Gesicht. Leihrückkehrer Oğuzhan Akgün (Altınordu) und Serdar Saatçı (U19) mischen zwar zur anstehenden Rückrunde im Profi-Kader mit, können aber kaum als echte Zugänge verbucht werden.
Trotz kaum vorhandener finanzieller Mittel und derzeitigem sportlichen Erfolg würden die "Schwarzen Adler" nur zu gerne transfertechnisch noch was machen. Im Blickpunkt steht dabei vor allem die Suche nach einem zusätzlichen Mann für den Sturm. Dort ist Beşiktaş mit Aboubakar und Larin zwar gerade bestens besetzt, jedoch ist Letzterer eher dem Flügel zuzuordnen und die Zukunft beider ohnehin vakant. Aboubakar ist zunächst nur bis Mitte 2021 angestellt, Larin könnte mit einem möglichen Verkauf im Sommer wichtiges Geld in die klamme Klubklasse spülen. Außerdem – so glaubt man am Dolmabahçe-Palast – braucht es für den nicht unrealistisch wirkenden Coup der türkischen Meisterschaft noch ein letztes Mosaiksteinchen. Dieses noch fehlende Puzzleteil soll ein namhafter, durch viele Tore verifizierte Angreifer sein.
Viele Namen, nichts Konkretes – Beşiktaş läuft die Zeit davon
Mit Mario Mandzukic hat der favorisierte Mann bereits Anfang Januar abgesagt, der Kroate ging lieber zum um den Scudetto spielenden AC Mailand. Hulk, dessen Name in den vergangenen Tagen am häufigsten durch die Medien geisterte und mit dem formal sogar schon alles klar gewesen sei, habe nun laut aktuellen Medienberichten doch Zweifel an einem Wechsel ans Bosporus-Ufer bekommen und sich stattdessen für eine Rückkehr in die brasilianische Heimat zu Mineiro entschieden. Diego Costa, bei Atletico Madrid gekündigt und auf Vereinssuche, wird ebenfalls diskutiert, dürfte finanziell aber kaum zu stemmen sein. Und dann ist da noch das nimmer langweilig werdende Gerücht um eine Rückkehr von Cenk Tosun, der seit seinem Wechsel auf die Insel vor zweieinhalb Jahren seiner damaligen Beşiktaş-Form hinterherläuft.
An Kandidaten mangelt dem Spitzenreiter der Süper Lig nicht, doch angesichts der durch noch drei Tagen verbleibenden Zeit einen Coup zu landen, droht Beşiktaş am Ende des Winter-Transfergeschäfts mit "no transfers" dazustehen.
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