Mit Ghezzal, Montero und Rosier hat sich Beşiktaş in der Sommer-Transferperiode noch spät mit Spielern von internationalen Top-Klubs verstärken können. Während Ghezzal und Rosier sofort gesetzt waren, musste sich Montero zuletzt stets hinter dem schwankenden Welinton in der Innenverteidigung einreihen.

Trotz nicht vorhandenem Kapitals und geringer sportlicher Attraktivität hat es Beşiktaş im vergangenen Transferfenster geschafft, vergleichsweise große und spannende Namen an den Bosporus zu locken. Neben den ablösefreien Transfers, der in der Süper Lig bereits bestens bekannten Josef de Souza und Vincent Aboubakar, trifft das auch auf Racid Ghezzal, Valentin Rosier und Fransisco Montero zu. Das Leih-Trio weist zusammengerechnet einen Marktwert von rund 15 Millionen Euro und damit circa ein Viertel des gesamten Beşiktaş-Kader auf.

Sowohl Ghezzal, der von Champions-League-Klub Leicester City kam, als auch Valentin Rosier von Sporting Lissabon haben sich innerhalb kürzester Zeit bei den "Adlern" etabliert und sind im System von Trainer Sergen Yalçın gesetzt. Zum einen liegt das natürlich in der vorhandenen Qualität beider Protagonisten begründet, die Beşiktaş mit ihren jeweiligen Stärken auf ein anderes Niveau heben können. Zum anderen hat Trainer Yalçın aber auch gar keine andere Wahl als direkt voll auf die beiden Neulinge zu setzen. Im rechten offensiven Mittelfeld, wo sich Ghezzal am wohlsten führt, sind die ärgsten Konkurrenten mit Tyler Boyd (nicht spielberechtigt) und Gökhan Töre (verletzt) derzeit außen vor. Auf der Position des Rechtsverteidigers gibt es bis auf den sowieso nicht für die Liga gemeldeten Douglas ohnehin keine Alternative zu Rosier.

Wird Welinton gegenüber Montero von Sergen Yalçın bevorzugt?

Trotz ansprechender Leistung in den vergangenen beiden Spielen, in denen beide mit einem Assist glänzen konnten, wäre ein Sonderlob zum jetzigen Zeitpunkt für Ghezzal und Rosier vermessen. Zumindest fragwürdig bleibt indes die Rolle von Fransisco Montero. Die Leihgabe von Atletico Madrid ist weiterhin nur Innenverteidiger Nummer drei und das obwohl sich die bis dato gesetzten Vida und Welinton alles andere als sicher zum Saisonstart präsentierten. Vor allem der Vorzug des dauerkritisierten Welinton gegenüber Montero sorgt im schwarz-weißen Umfeld für Diskussion. Ist der 21-jährige Spanier wirklich schwächer als sein fast zehn Jahre älterer Vormann Welinton? Mit einem Marktwert von 6,7 Millionen Euro ist Montero immerhin der zweitwertvollste Spieler im Adler-Kader.